Aktuelle
Ausgabe
4-5/23

Meine Meinung

Was bringt uns der Vergleich?

Frauen neigen dazu, sich ständig an anderen zu messen – allerdings häufig in Dingen, die außerhalb ihres Einflusses liegen.
Oder anders gefragt: Wie gut darf eine Mutter nach der Geburt ihres Kindes aussehen?

Wem gönnen Sie Ihre Aufmerksamkeit?

In der Politik haben längst die Twitterkönige den Sitzungslangweilern den Rang abgelaufen, und wer keine lustige oder aufregende Geschichte hat, braucht erst gar nicht zur Wahl antreten. 
Wir wollen unterhalten werden. Was zählen da die Fakten?

Warum alles festhalten?

Wir sind versessen darauf, alles abzuspeichern, jedes Ereignis muss als Foto oder Video ins Archiv. Hat das unser Erleben reicher, tiefer, nachhaltiger gemacht?

Sind die Frauenrechte schon gesichert?

Die Debatte um #MeToo lässt viele euphorisch werden: So stark waren Frauen noch nie. Ohne sie geht nichts mehr. Die Zeit des Patriarchats sei vorüber, skandieren die Aktivistinnen weltweit. Ist das Wunsch oder Wirklichkeit?

Kränken Frauen die Männer?

In der Debatte um sexuelle Übergriffe scheinen Frauen moralisch die Oberhand gewonnen zu haben. Manche meinen, das wäre eine trügerische Überlegenheit. Das eigentliche Problem sei die fortgesetzte Kränkung der Männer.

Wie geht „christlich“ heute?

Das werden heuer wieder ruhige Weihnachten. 
Nichts und niemand, der den Weihnachtsfrieden stört, 
keine obdachlose Familie, die anklopft, kein fremdes Kind 
im eigenen Haus. Alles gut, oder?

Haben wir die Zweiklassen-Pflege?

Gebrechliche Vorfahren zu pflegen, war einst moralische oder unausweichliche Pflicht. Heute gibt es 24-Stunden-Pflege und Pflegeheime. Sind die pflegenden Angehörigen die billigen Willigen der Nation?

Heiraten für alle?

Fast alle europäischen Länder haben inzwischen die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare eingeführt. 
Österreichs Parlamentarier konnten sich darüber noch nicht verständigen. Wird das halten?

Nur ein Sommermärchen?

Wir freuen uns! Die österreichischen Fußballerinnen waren bei der Europameisterschaft Weltklasse. Und wir fragen uns: „Sind wir mit der Euphorie nicht reichlich spät dran?“

Gibt es das Recht auf ein Kind?

Der Wunsch nach einem Kind kann übermächtig werden. Dann sind Menschen bereit, alles zu tun, was seiner Erfüllung nützt. Gar nicht so selten nehmen sie auch die Dienste von Leihmüttern in Anspruch. Ist das moralisch vertretbar?