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04-05/24

Rezept: Pizza mit Salami und Artischocken

Rezept: Pizza mit Salami und Artischocken

Jetzt, wo viele Familien gezwungenermaßen viel Zeit miteinander verbringen müssen, ist gemeinsame Essenszubereitung ein probates Mittel zur Verbesserung der häuslichen Stimmungslage.

Eine der schönsten Familienprojekte ist, gemeinsam Pizza zu backen. Nehmen Sie sich also Zeit für eine kulinarische Bastelstunde. Beim Kneten, Ausziehen und Belegen des Teiges wird der Kopf frei und Ideen lernen fliegen. Danach darf jeder sein mit Hingabe geschaffenes Objekt aufessen. Bevor Sie loslegen, noch ein paar Tipps: Pizzateig kommt mit ganz wenig Germ (Hefe) aus, für ein halbes Kilo Mehl reichen zwei Gramm (mit freiem Auge dosiert ist das etwa ein Viertel von einem Viertel eines 42-Gramm-Würfels). Planen Sie mindestens einen Tag im Voraus, denn eines der Geheimnisse eines guten Pizzateiges ist seine lange Rastzeit. Der Teig soll mindestens 24 Stunden ruhen und reifen. Zwei, drei Tage im Kühlschrank in einem gut verschlossenen Gefäß verträgt er ohne weiteres. Als ob diese „vertrödelte“ Zeit aufgeholt werden müsse, kann es beim Backen nicht schnell genug gehen. Eine annähernd hohe Temperatur wie in einem Pizzaofen, in dem die Hitze auf über 400 °C hochklettert, wird man im Haushaltsbackofen nicht erreichen. Bei mir sind es 250 °C mit Heißluft, die Pizza ist in flotten acht Minuten fertig. Um einen schön knusprigen Boden zu erhalten, lohnt sich die Anschaffung eines Pizzasteins (aus Schamotte), er wird in den kalten Ofen geschoben und langsam aufgeheizt. Wenn nicht, tut es auch ein umgedrehtes Backblech, das soll aber auch knallheiß sein, wenn die belegte Flade drauf zu liegen kommt.

Pizza mit Salami und Artischocken

4 mittlere Pizzen

Teig:
450 g glattes Weizenmehl
1 schwacher TL Salz
250 ml warmes Wasser
2–4 g frische Germ
1 Prise Zucker

Belag:
Circa 250 g Tomatensauce*
250 g Mozzarella
1 Glas eingelegte Artischocken,
abgetropft
150 g Salami, dünn geschnitten
4–6 EL schwarze Oliven
Circa 100 g Parmesan, gehobelt

* Eine Dose Tomatenpolpa (400 g) etwas eingekocht und leicht gesalzen.

Für den Teig Mehl mit Salz mischen. Germ und Zucker im Wasser auflösen. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Teig in eine Schüssel geben, mit einem feuchten Tuch abdecken und 2 Stunden gehen lassen.
Teig durchkneten, in eine Schüssel mit gut schließendem Deckel geben für 24 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Teig in 4 Portionen teilen und zu Kugeln rollen. Zugedeckt circa 30 Minuten ruhen lassen.
Den Backofen auf 250 °C Umluft bzw. maximale Hitze vorheizen. Ein Backblech umgedreht im Ofen erhitzen.
Pizzateig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, mit den Händen dünn ausziehen, der Rand soll etwas dicker sein. Teig auf ein Blatt Backpapier legen, das Ganze auf ein Brett legen.
Etwa 3 EL Tomatensauce dünn auf dem Teig verstreichen. Mozzarella in dünne Scheiben schneiden, Artischocken halbieren oder vierteln. Teig mit Salami, Artischocken, Mozzarella und Oliven belegen, mit Parmesan bestreuen.
Die Pizza samt dem Papier auf das Backblech ziehen und knusprig backen (dauert 8–10 Minuten).

Milchreis übt eine ganz besondere Faszination auf mich aus. Möglicherweise liegt es daran, dass dieser banale in Milch gekochte Reis ein Gericht ist, das zu jeder Lebensphase passt. Der cremig-mollige Reis mundet uns von der Wiege bis zur Bahre sozusagen, er taugt als Baby- genauso wie als Seniorenbrei und für jedes Alter dazwischen. Ein Gericht, das Generationen verbindet und zu Verbündeten macht. Seine cremig-mollige Konsistenz hat etwas, das uns zur Ruhe kommen lässt, Zufriedenheit und Heiterkeit verströmt. Und das zu jeder Jahreszeit. Im Winter wärmt er wohlig mit Zimt, Honig und gebratenem Apfel, im Sommer erfrischt er gekühlt mit Beeren, Pfirsichen, Marillen. Wer keine Kuhmilch mag oder verträgt, hat die Wahl auf Getreidemilch, Mandelmilch oder Kokosmilch auszuweichen. Dass der Milchreis in Meran im fürstlichen Haushalt der Trautmannsdorffs erfunden worden sein soll, halte ich persönlich für eine gut erfundene Geschichte. Wie dem auch sei, er ist auch für die ganz gewöhnlichen Leut‘ ein großer Genuss.

Milchreis mit Erdbeeren

Milchreis mit Erdbeeren

4 Portionen
120 g Rundkorn- oder Risottoreis
500 ml Milch (oder andere „Milch“, wie Mandelmilch, Haferdrink, etc.)
Schale und Saft von 1 Zitrone
1/2 Vanilleschote
1 Prise Salz
4 EL Kristallzucker
100 ml Schlagobers

Garnitur:
250 g Erdbeeren
50 g Heidelbeeren
4 EL Kristallzucker
80 g Haselnüsse (geschält)

Reis mit Milch, Vanillezucker und 1 Prise Salz aufkochen, auf niedrigster Hitze weich kochen, immer wieder umrühren. Reis in eine Schüssel geben und abkühlen lassen. Obers steif schlagen und unterheben. Reis mit Zitronensaft und abgeriebener Zitronenschale abschmecken.

Erdbeeren in Stücke schneiden, mit 2 EL Kristallzucker vermischen, kurz ziehen lassen. Für die Karamellnüsse 2 EL Kristallzucker zu hellem Karamell schmelzen, Haselnüsse unterrühren, sofort auf ein Brett geben und abkühlen lassen; dann grob hacken.

Milchreis mit Erdbeeren und Heidelbeeren bestreuen, mit Karamellnüssen garnieren.

Barbara Haiden

Barbara Haiden

kocht gerne mit Gemüse und fragt sich
beim Blick in den Vorratsschrank:
Wer soll das alles essen?

Foto: Alexandra Grill

Fotos: Barbara Haiden, Julia Maetzl

 

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  • Veröffentlicht: 02.04.2020
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