Karotten sollte man alleine schon deshalb lieben, weil sie ganzjährig erhältlich sind.
Nichts geht über den zarten Geschmack knackig junger Karotten, frisch aus der Erde gezogen. Auf diesen Genuss müssen wir noch einige Wochen warten. Junge Bundkarotten, die es jetzt im Handel gibt, geben eine erste Ahnung davon. Das junge, zarte Karottengrün ist übrigens ein Genuss für sich, gemischt mit Petersilie und Dille lässt sich daraus ein aromatisches Pesto zubereiten.
Die bekömmliche Karotte ist ein Gemüse mit Potential. Ihre Sortenvielfalt lässt staunen, reicht von kleinen kugeligen bis hin zu langen, spitzen oder stumpfen, bis hin zu faustdicken, kegeligen Wurzeln wie die beeindruckende Ochsenherz-Karotte – eine rare alte Sorte mit köstlichem Geschmack. Nicht immer ist die Karotte gleich als solche zu erkennen, es gibt weiße, gelbe, orange, purpurrote und tief-violette Sorten wie die „Purple Dragon“. Zum Schmoren eignen sich alle, und es sieht besonders hübsch aus, wenn man sie gemeinsam gart. Sie schmecken auch unterschiedlich, sind mal mehr, mal weniger süß, dann wieder erdig-würzig. Weil immer mehr Menschen Gefallen an der vegetarischen Küche finden, wird das hoffentlich auch im Karottensortiment seinen Niederschlag finden. Vielleicht werden wir ja schon bald nicht einfach „Karotten“ kaufen, sondern zwischen „Langer Loiser“, „Chantenay“, „Nantaise“ oder „Jaune du Doubs“ wählen können.
Schmorkarotten mit Quinoa und Feta
4 Portionen
800 g Karotten;
am besten Bundkarotten mit Grün
1 EL Senfkörner
Salz
1 TL Ras el Hanout
400 ml Apfelsaft
50 g Butter
150 g Quinoa
100 g Feta
(oder Schaffrischkäse)
Dill-Öl:
1 Bund Dille
6 EL Olivenöl
Zitronensaft
Salz
Backofen auf 200 °C vorheizen.
Karotten waschen, mit einer Gemüsebürste abreiben, der Länge nach halbieren und in eine große Auflaufform legen. Mit Senfkörnern, Ras el Hanout und Salz bestreuen. Apfelsaft zugießen, die Karotten mit Butterstücken belegen und im Backofen circa 1 Stunde braten.
Quinoa mit kaltem Wasser abspülen, mit der doppelten Menge Wasser zustellen, leicht salzen und in circa 15 Minuten grobkörnig kochen. Zugedeckt ausdampfen lassen.
Käse grob zerbröckeln.
Dille in einem Blitzhacker fein hacken. Mit Olivenöl mischen, mit Salz und Zitronensaft abschmecken.
Quinoa auf Tellern verteilen, die Karotten darauf legen, mit Bratsaft beträufeln. Käse und Dillöl darauf verteilen.
Tipp: Das zarte Karottengrün fein schneiden und statt der Dille oder mit Dille gemischt verwenden.
Barbara Haiden
kocht gerne mit Gemüse und fragt sich
beim Blick in den Vorratsschrank:
Wer soll das alles essen?
Foto: Alexandra Grill
„Welt der Frauen kocht“
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