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11/12/24

Einmal hoch zum „Auge Gottes“!

Einmal hoch zum „Auge Gottes“!

„Welt der Frauen“-Leserin Gertraud Hofer aus Villach hat das Osttiroler Innergschlöß für sich entdeckt. Unbedingt möchte sie dort einmal beim dreieckigen Bergsee meditieren.

In der Matreier Gegend in Osttirol liegt auf 1691 Metern Seehöhe das Innergschlöß. Die Almsiedlung im Gschlößtal gilt als der schönste Talschluss der Ostalpen. Im Osten und damit weiter unten im Tal des Gschlößbachs befindet sich die Siedlung Außergschlöß. Etwa fünf Kilometer talabwärts liegt hinter der Einmündung des Tauernbachs das Matreier Tauernhaus, unterhalb des Felbertauerntunnel-Südportals. Am besten erreicht man den malerischen Ort, indem man durch das Iseltal bis Matrei fährt, dort auf die Felbertauern Straße abbiegt und dann links weg zum Matreier Tauernhaus, wo man auch übernachten kann, falls man länger bleiben möchte.

Vom Matreier Tauernhaus führt ein Wanderweg über Außergschlöß nach Innergschlöß. Gut eineinhalb Stunden ist man da zu Fuß unterwegs. Der Weg führt – so wie das Leben – mal rauf, mal runter, er ist gut zum Begehen. Nur kurze Strecken sind etwas steiler. Wandernde dürfen aber auch den Fahrweg benutzen, der auf der anderen Seite des Bachs verläuft. Er ist auch für Shuttle-Taxis, die Bummelbahn und die Pferdekutsche geöffnet.

Einen Besuch wert sind im Innergschlöß auch das Gasthaus Venedigerhaus, eine Holzschnitzerei sowie viele weitere Almhütten, die im Sommer von Einheimischen aus Matrei bewohnt werden. Teilweise werden die Almen auch an Touristinnen und Touristen vermietet. Vor drei Jahren richtete eine Genossenschaft von 25 Osttiroler Bauern außerdem eine Sennerei zur Herstellung und Vermarktung von Käse, Milch und Butter ein. Sie befindet sich in einem alten Gebäude aus dem Jahr 1940 gleich beim Eingang zum Innergschlöß.

Von November bis April ist das Innergschlöß nicht bewohnt. Gelegentlich finden aber SchitourengeherInnen beim Anstieg zum Großvenediger den Weg in dieses schneereiche Hochtal. Zu den schönsten Fleckerln an diesem Ort zählen die Neue Prager Hütte, die St. Pöltner Hütte und der Gletscherschaupfad Innergschlöß. Auf dem Gletscherweg liegt auch der dreieckige Bergsee „Auge Gottes“, der meist mit einer kleinen Wollgrasinsel bedeckt ist. Diesen besonderen See möchte ich unbedingt einmal in Natura sehen und dort meditieren. Das muss traumhaft sein – genauso wie die herrliche Aussicht auf das Schlatenkees und die Eisriesen um die „Weltalte Majestät“, den Großvenediger!

„Welt der Frauen“-Leserin Gertraud Hofer (72) war als Sekretärin bei der Katholischen Landjugend und in einer Anwaltskanzlei tätig. Im Rahmen von Busreisen erkundete sie Capri, Neapel, die Toskana, die Gegend rund um den Lago Maggiore und Budapest. Den Sommer aber verbrachte sie mit ihrer Familie am liebsten auf einer abgeschiedenen Hochalmhütte im Kärntner Döllach, die Bekannten gehört. 35-mal war sie dort zu Gast.

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  • Veröffentlicht: 07.07.2020
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