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07-08/24

„Welt der Frauen“-LeserInnen auf den Spuren des heiligen Wolfgang

„Welt der Frauen“-LeserInnen auf den Spuren des heiligen Wolfgang
Foto: Christoph Unterkofler

Drei Tage lang begaben sich zahlreiche TeilnehmerInnen aus ganz Österreich im Rahmen der „Welt der Frauen“-LeserInnenreise auf die Spuren des heiligen Wolfgang. Dabei erkundeten sie nicht nur die Region rund um St. Wolfgang, sondern erhielten auch spannende Einblicke in den Redaktionsalltag des Magazins.

Ob aus Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Kärnten, Vorarlberg oder sogar Deutschland: Das Programm des Auftaktabends lockte viele treue LeserInnen, darunter auch Kurzentschlossene, ins Restaurant EQ in der Talstation der Schafbergbahn in St. Wolfgang. Dort empfingen nicht nur Chefredakteurin Sabine Kronberger und das „Welt der Frauen“-Redaktionsteam die Anwesenden, sondern auch Bürgermeister Franz Eisl und Wolfgangsee-Tourismus-Geschäftsführer Patrick De-Bettin. Nach einem Willkommensgetränk und musikalischer Begrüßung auf der einladenden Sonnenterrasse mit Blick auf den strahlenden Wolfgangsee wurden die Gäste mit einem Drei-Gänge-Menü und Goodie-Bags verwöhnt. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, einen Einblick in den Produktionsprozess des Magazins sowie des neuen Pilgerbuchs zu bekommen und die Redaktion persönlich zu treffen. Aber auch eigene Anekdoten konnten an diesem ersten Abend unter den Anwesenden ausgetauscht und neue Bekanntschaften geschlossen werden.

„Ich kenne „Welt der Frauen“ bereits seit meinem 13. oder 14. Lebensjahr!“
Maria Kogler

Darunter auch Maria Kogler, pensionierte Schaffnerin der Mariazellerbahn, die mit ihrer Mutter angereist und von Anfang an vom Programm begeistert war. Mit dem ältesten, österreichischen Frauenmagazin verbindet sie eine lange Geschichte: „Ich kenne „Welt der Frauen“ bereits seit meinem 13. oder 14. Lebensjahr!“

Hoch hinaus

Beschwingt vom ersten Abend trafen die TeilnehmerInnen am nächsten Morgen an der Schiffsanlegestelle im Markt von St. Wolfgang erneut aufeinander. Wieder zeigte sich der See von seiner schönsten Seite und stimmte mit seiner Kulisse auf einen inspirierenden Tag ein. Mit dem Schiff gelangte die Gruppe zunächst nach Fürberg, wo sie die Begleiterinnen des Tages kennenlernten: fünf Frauen der „Wolfgangseer Wanderdamen“, einem Zusammenschluss von Beherbergerinnen aus der Region, die TouristInnen ihre Heimat auf verschiedenen Wanderwegen näherbringen. Unter ihrer Führung, etwa durch Obfrau Verena Ehart, folgte der erste Anstieg zum Europakloster Gut Aich. Nach dem Pilgersegen durch Bruder Benedikt folgte eine interessante Führung durch die Anlage, eine kurze Andacht in der kleinen Kirche sowie ein Besuch des Kräutergartens.

Schon bald ging es für die Wandernden entlang des historischen Pilgerweges hinauf auf den Falkenstein, den einst auch der heilige Wolfgang gegangen sein soll. Inspiriert und beflügelt durch Texte aus dem „Welt der Frauen“-Pilgerbuch „Pilgern kann ich überall“, vorgetragen von Sabine Kronberger, wurde ein Teil der Strecke ab der Einsiedelei am Falkenstein schweigend zurückgelegt. Entlang des Weges entdeckten die TeilnehmerInnen immer wieder Verbindungen zum heiligen Wolfgang, etwa bei einer Heilquelle.

Nach dem Abstieg zum Leopoldhof, wo die traditionelle Pilgersuppe verspeist wurde, brach man zum letzten Programmpunkt des Tages auf: Unter Glockengeläut zogen die LeserInnen in die Pfarrkirche St. Wolfgang ein, wo Pater Simon Peter Lukyamuzi zum Pilgergottesdienst einlud. Musikalisch begleitet von den Volksmusik-Grand-Prix-Gewinnerinnen Sigrid und Marina fand der Tag einen gelungenen Abschluss.

Fünf Frauen, fünf Erfolgsgeschichten

Während der zweite Tag ganz im Zeichen des Heiligen stand, war der dritte und letzte Tag vor allem den Frauen gewidmet, die St. Wolfgang und die Region in der Gegenwart prägen. So wurde am Vormittag das berühmte „Weisse Rössl“ besucht, wo zunächst Skicross-Weltmeisterin Andrea Limbacher über ihre Karriere als Profisportlerin berichtete. Dabei sprach sie nicht nur über ihre Anfänge, sondern auch darüber, wie sie mit Rückschlägen durch Verletzungen umgegangen ist. „Es ist normal, dass man am Anfang traurig ist, wenn man verletzt ist. Aber ich wusste immer, dass ich Ziele habe. Deshalb habe ich mich schnell wieder darauf konzentriert, wie ich sie erreichen kann.“

„In St. Wolfgang gibt es keine einzige Kette, weder in der Hotellerie noch im Handel. Das sind alles Familienbetriebe.“
Gudrun Peter

Im Anschluss führte Rössl-Wirtin Gudrun Peter die LeserInnen exklusiv durch die historischen Räumlichkeiten des „Weissen Rössls“. Worauf die Wirtin, in deren Familie schon seit jeher die Frauen das Sagen im Hotelbetrieb hatten, in der Region besonders stolz ist? „In St. Wolfgang gibt es keine einzige Kette, weder in der Hotellerie noch im Handel. Das sind alles Familienbetriebe.“

Dies bestätigte auch der anschließende Besuch bei Theresa Raffler von der Benediktiner Seifenmanufaktur und Michaela Tucek vom Salzkontor. Die beiden Schwestern sind begeisterte Unternehmerinnen, die ihre Betriebe von ihren Eltern übernommen haben und mittlerweile an mehreren Standorten weiterführen. Auch eigene Ideen konnten sie durch die Unterstützung ihrer Familie verwirklichen.

„Mein größtes Kraftelixier ist die Natur.“
Elfriede Höplinger

Zum Abschluss der „Welt der Frauen“-LeserInnenreise führte der Weg zu Elfriede Höplinger von der Wolfgangseer Fischmeisterei. Neben kulinarischen Fischschmankerln bot Höplinger Einblicke in ihren Betrieb und verriet unter anderem, dass ihre Familie zwei Drittel des Wolfgangsees befischt. Doch nicht nur im eigenen Betrieb, auch in der Gemeinde ist Höplinger aktiv: Sie ist Obfrau der örtlichen Goldhauben, engagiert sich in Politik und Pfarre und ist mit zahlreichen Unternehmerinnen der Region vernetzt. Was der engagierten Wolfgangseerin so viel Energie gibt? „Mein größtes Kraftelixier ist die Natur.“ Und so ließ die Gruppe, umgeben von ebendieser schönen Landschaft, die Reise bei Speis und Trank ausklingen.

"Es ist ein Geschenk"

Wie positiv die Reise von den teilnehmenden LeserInnen aufgenommen wurde, bestätigte unter anderem Martina Tröbinger am Ende der drei Tage: „Ich bin so dankbar, dass ich mitgefahren bin. Es ist das schönste Geschenk. Ich habe wunderbare Frauen kennen gelernt und bin sehr beeindruckt vom Redaktionsteam.“

„Wir haben so viel Empowerment gespürt und ich kann mich nur noch einmal ganz herzlich bedanken.“
Roswitha Binder-Weinberger

Dem pflichtete auch Roswitha Binder-Weinberger bei: „Was sich in den drei Tagen entwickelt hat, war wunderbar. Es ist so eine herzliche Atmosphäre entstanden. Was Sabine Kronberger gestern bei der Wanderung gesagt hat, diese Impulse, die sie uns gegeben hat und gleichzeitig das Kennenlernen all dieser Frauen aus unterschiedlichen Kontexten: Wir haben so viel Empowerment gespürt und ich kann mich nur noch einmal ganz herzlich bedanken. Wir haben zusammen gelacht und viel Spaß gehabt. Das ruft nach einer Wiederholung!“

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  • Veröffentlicht: 24.05.2024
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