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11/12/24

Sommerküche: herrliches Gemüsecurry

Sommerküche: herrliches Gemüsecurry

Jede Krise hat auch ihre guten Seiten. In einem Radio-Interview erklärte kürzlich ein Mann, er würde jetzt mehr kochen. Und weil er gerne reist, was momentan leider nicht möglich ist, macht er seine Reisen halt durch die Kochtöpfe der Welt. Eine nachahmenswerte Idee.

Meine erste Reise führt mich nach Indien. Beim Anrösten der Gewürze tauchen in meinem Kopf farbenprächtige Bilder auf. Ich sehe Frauen in bunten Saris mit ausgelassen hüpfenden Kindern an den Händen, Züge, an deren Einstiegen Trauben junger Männer hängen, Märkte, mit zu Pyramiden aufgetürmten Gemüse und Gewürzen. Muskat, Koriander, Kreuzkümmel, Kardamom, Zimt, Ingwer, Piment, Chilis – Gewürze sind der Duft des Subkontinents. Hier ist vegetarische Küche Standard, mehr als ein Drittel der InderInnen ernährt sich fleischlos. Indische Hausfrauen legen Wert auf ihre individuellen Gewürzmischungen, so schmeckt ein und dasselbe Gericht in jeder Familie etwas anders. Das finde ich schön, schließlich ist Kochen eine sehr persönliche Sache. Betrachten Sie daher die Angabe der Gewürze im folgenden Rezept als Empfehlung und finden Sie Ihren einzigartigen Stil!

Gemüsecurry

4 Portionen
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
300 g Kichererbsen, gekocht
3 EL Öl
400 g Karotten
½ Kopf Karfiol
1 EL Kurkuma
1/4 TL Cayennepfeffer
je 1 TL gemahlener Koriander
und Kreuzkümmel
1 TL brauner Zucker


1 TL Garam masala
300 ml Gemüsebouillon
400 ml Kokosmilch
20 g Ingwer, geraspelt
1 Bund Koriander
Zitronensaft
Salz

Garnitur:
2 EL Kokoschips
2 EL Rosinen

Zwiebeln und Knoblauch schälen, würfelig schneiden und in Öl andünsten. Karotten würfelig schneiden und zugeben. Gewürze zugeben, kurz anrösten, mit der Hälfte der Suppe aufgießen, circa 15 Minuten kochen.
Inzwischen Karfiol in Röschen zerteilen und zugeben. Ein Drittel der Kichererbsen mit der verbliebenen Suppe mixen, mit Kokosmilch und restlichen Kichererbsen in die Suppe geben und weitere 5 Minuten köcheln. Curry mit Ingwer, Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
Für die Garnitur Kokoschips und Rosinen in 1 TL Öl knusprig rösten.

Ein weiterer Beitrag zum Thema „Wir basteln uns was Feines“. Diesmal eine wunderbare Fingerübung aus Vietnam. Eine Reise sozusagen mit dem Finger auf dem Reisblatt. Zugegeben, diese Röllchen sind schneller gegessen als sie gebaut sind. Aber um Zeitgewinn oder -ersparnis soll es hier nicht gehen, vielmehr um die sinnliche Tätigkeit der Essensbereitung. Wenn Sie Kinder haben, die sich vielleicht gerade langweilen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sie in das Geschehen zu integrieren. Sie können zum Beispiel alle Zutaten vorbereiten, diese in einzelnen Schälchen auf den Tisch stellen und jeder bastelt seine eigene Rolle, das kann ein vergnügliches wie köstliches Familienspiel werden. Ich erinnere mich noch gut an meine erste Salatrolle, ich habe ziemlich geflucht. Das viel zu locker um die Fülle gewickelte Reisblatt klebte an den Fingern, noch vor dem zweiten Bissen ist der Rest des Kunstwerks in seine Bestandteile zerfallen. Solche Missgeschicke gehören dazu. Aber: Man hat ganz schnell den Dreh heraus und dann geht das Wickeln und Rollen flott von der Hand. Das Um und Auf ist, die Zutaten fest ins Reispapier zu wickeln, dieses sollte immer feucht gehalten werden, sobald es antrocknet, reißt es.

Salatrolle mit Lachs und Gurke

Salatrolle mit Lachs und Gurke

8 Stück
8 runde Reisblätter (Ø 20 cm)

Fülle:
50 g Glasnudeln
400 g Lachsfilet (ohne Haut)
2 Mini-Gurken
Grün von 2 Jungzwiebeln
1 Avocado
1 EL Limettensaft
8 Salatblätter (Häuptelsalat)
Ca. 4 Radieschen
Kräuterblätter nach Geschmack (Basilikum, Petersilie, Koriander)

Sauce:
5 EL helle Sojasauce
5 EL Wasser
1 EL Fischsauce
2 EL Limettensaft
1 EL Zucker
2 EL fein gehackter Ingwer
1 kleine Chilischote

Glasnudeln für 5 Minuten in heißes Wasser legen, abseihen und abtropfen lassen. Lachsfilet in fingerdicke Streifen schneiden, in einer beschichteten Pfanne beidseitig kurz anbraten; abkühlen lassen. Gurken und Jungzwiebelgrün der Länge nach in sehr dünne Streifen schneiden. Avocado entkernen, schälen und in dünne Streifen schneiden, mit Limettensaft beträufeln. Radieschen dünn hobeln.
Eine Schüssel mit kaltem Wasser vorbereiten. Reisblätter jeweils einzeln kurz in das kalte Wasser tauchen (nicht darin liegen lassen, sonst weichen sie auf und reißen).
Das Blatt auf ein glattes Brett legen, zuerst mit Radieschenscheiben, dann mit je einem Salatblatt, Lachsstück, Glasnudeln, Avocado-, Gurken- und Jungzwiebelstreifen sowie Kräuterblättern belegen. Reisblatt seitlich einschlagen und möglichst straff einrollen.
Die fertigen Rollen auf einen Teller legen, bis zum Essen mit einem feuchten Tuch abdecken.
Für die Sauce alle Zutaten verrühren. Die Rollen werden in die Sauce gedippt und mit den Händen gegessen.

Tipp: Statt Fisch kann man gebratenen Tofu in die Rollen füllen oder nur in dünne Streifen geschnittenes Gemüse in das Reispapier wickeln, zum Beispiel Karotte, Paprika, Stangensellerie, Kohlrabi.

Barbara Haiden

Barbara Haiden

kocht gerne mit Gemüse und fragt sich
beim Blick in den Vorratsschrank:
Wer soll das alles essen?

Foto: Alexandra Grill

Fotos: Barbara Haiden, Julia Maetzl

„Welt der Frauen kocht“

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  • Veröffentlicht: 05.06.2020
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