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04-05/24

Catrin Neumayer: Rezept für Kärntner Kasnudln

Catrin Neumayer: Rezept für Kärntner Kasnudln
Das Internet ist voll von Food-Blogs, dabei aufzufallen ist schwierig. Eine Bloggerin hat es geschafft: Catrin ­Neumayer liebt, was sie tut, und ist damit auch sehr erfolgreich.

Ich bin gerade unterwegs, beim Einkaufen. Am Wochenende lade ich zu meiner Geburtstagsfeier, einer Party im 50er-Jahre-Stil, ein“, sagt Catrin Neumayer ins Telefon. Im Hintergrund klingt das fröhliche Stimmchen ihres zweijährigen Sohnes Matteo. Dass ihr Privatleben gleichzeitig auch irgendwie immer ihr Job ist, daran hat sie sich gewöhnt. Die 30-jährige Kärntnerin ist eine der beliebtesten Food-Bloggerinnen Österreichs. Als „cookingCatrin“ stellt sie regelmäßig Bilder und Rezepte von Gerichten online, gibt Anregungen für einen hübsch gedeckten Festtagstisch oder berichtet von einer Kulinarikreise. Ob Kärntner Kasnudeln, vegane Pasta oder ein traditionelles Schweinsbratl, Neumayers Auswahl ist bunt gemischt. Wichtig sei ihr die Abwechslung, genauso wie die Verarbeitung gesunder und regionaler Lebensmittel.

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Catrin Neumayer ist eine der beliebtesten Food-­Bloggerinnen Österreichs. Ihre Fans versorgt sie täglich mit neuen Rezepten.

DER TRAUM VOM BLOG
Mit dem eigenen Blog Geld zu verdienen, davon träumen viele. Auf Catrin Neumayers Wunschliste stand dieses Ziel eigentlich nicht. Die gebürtige Lungauerin begann ihren Food-Blog vor drei Jahren eher aus Langeweile in ihrer Karenz. Sie fing an, ihre selbst gemachten Schmankerl zu fotografieren und online zu stellen. Schnell entwickelte sich eine Eigendynamik, das Onlinetagebuch wuchs. Heute darf sie ihre Leidenschaft auch ihren Hauptberuf nennen. Ihr Blog wurde sogar mit einem internationalen Award ausgezeichnet. „Ich werde immer gefragt, ob ich Tipps zu einem glückenden Blog habe, aber die gibt es nicht. Ein Onlinetagebuch ist sehr viel Arbeit und verlangt hochwertige Inhalte“, sagt sie. Wie professionelles Auftreten und kluge Selbstvermarktung aussehen, das weiß die studierte Kommunikationswissenschaftlerin genau. In ihrer ehemaligen Heimat Salzburg arbeitete sie im Marketing eines bekannten Energydrink-Herstellers. Der Liebe wegen ging sie nach Klagenfurt.

ROCK DIE KUCHL!
Täglich versorgt Neumayer ihre AnhängerInnen mit neuen Rezepten. 10.000 Fotos pro Monat lädt sie hoch. Unterstützung bekommt sie dabei von ihrem Mann Carletto, er ist Fotograf. „Wir sind ein gutes Team, leben beide unsere Passion und verbinden Familie und Beruf miteinander“, sagt Neumayer. Gekocht wird in ihrer „Kuchl“, einem 90 Quadratmeter großen Kochstudio. An ihr erstes Rezept kann sie sich gut erinnern. Das sei eine Muttertagstorte gewesen, sagt sie. Die wurde sogar in einer Zeitschrift abgedruckt. Nach ihrem Motto „Rock die Kuchl“ kreiert sie auch ihre Rezepte. Unkompliziert sowie raffiniert sollen sie sein und vor allem so vielfältig, wie auch ihr Appetit ist. „Mein Leibgericht ändert sich täglich. Gekocht wird das, worauf ich gerade Lust habe“, sagt sie. Und das am liebsten im Dirndl und mit Blumenkranz im Haar. 

 

Kärntner Kasnudeln

  • 500 g breite Bandnudeln (Pappardelle),
  • 1/2 Bund Schnittlauch,
  • 1/2 Bund Petersilie,
  • 1 Faust Minze,
  • 175 g Crème fraîche,
  • Saft einer halben Zitrone,
  • 35 ml Pflanzenöl,
  • Salz und Pfeffer
Catrin Neumayer: Echt. Fesch. Gekocht. 90 Rezepte aus der modernen Heimatküche Österreichs. / Christian Verlag / 29,99 Euro

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Die Kräuter waschen und ein paar zum Garnieren zur Seite geben. Die restlichen Kräuter hacken und mit Öl marinieren. Den Saft einer halben Zitrone hinzufügen. Die Pasta in reichlich gesalzenem Wasser kochen. Das Pesto kurz in einer Pfanne erhitzen. Die Pasta hinzufügen, unterheben mit Salz und Pfeffer würzen. In Tellern anrichten und mit den frischen Kräutern garnieren. Vor dem Servieren mit zwei Teelöffeln Nocken aus der Crème fraîche formen und auf der Pasta verteilen.

Mein Kochtipp: Die Nudeln schmecken garniert mit frisch geriebenem Bergkäse gleich noch viel besser.

Rezepte im Blog: www.cookingcatrin.at

 

 

Erschienen in „Welt der Frau“ 04/17 – von Sophia Lang

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  • Veröffentlicht: 31.03.2017
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