Wir haben unsere Leserinnen eingeladen, ihre Erfahrungen, Erlebnisse oder Bilder unter dem Motto „Was ich gerade jetzt schätze“ mit uns zu teilen.
Da gibt es vieles:
Wir leben als Paar und stehen uns nach 45-jähriger Ehe noch zur Seite und begleiten uns. Nun sind wir viel beisammen. Im Vergleich zu Zeiten, in denen Freiräume noch selbstverständlich waren und auch wir unsere Tagesabläufe individueller gestalten konnten.
Wir leben als Pensionisten und haben aus diesem Grund ein gesichertes Einkommen.
Unsere beiden Kinder leben mit ihren Familien in Wien. Wir würden sie wie früher (wie das klingt!) gerne öfter sehen. Jeden Tag ein kurzer virtueller Brief, einige Anrufe während der Woche, so erfahren wir gegenseitig, was wir machen, was uns freut, wo die Herausforderungen sind, wenn die Kinder immer bei den Eltern bleiben.
Ein passendes Buch ist mir Mitte März in die Hände gefallen, ich musste nicht einmal suchen. „Stummel, ein Hasenkind wird groß“ von Max Bolliger.
Aus diesem Buch schreibe ich täglich ein Kapitel ab und schicke es mit der Post an die Adressen der jeweiligen Kinder (ein Mädchen, 5,2 Jahre alt, ein Bub, 5,1 Jahr alt).
Nun erhalten sie eine Neuauflage des Buches zum Osterfest und die Geschichte wird zu Hause eine Fortsetzung erfahren. Meine Schreiberei werde ich weiter pflegen mit Gedichten, Rätsel et cetera.
Natürlich nähte ich auch Masken für unsere Kinder. So bin ich gedanklich verbunden mit ihnen. Ich vermeide den Ausspruch am Telefon „Ich vermisse dich so“, frage lieber „Was hast du heute Schönes erlebt?“ Aus der Distanz erfährt man oft mehr als in der Nähe.
Wofür ich auch dankbar bin: Ich durfte als Kind Instrumente lernen und spiele (jetzt alleine) immer wieder mit meiner Gitarre. Auch singen kann der Mensch alleine.
Nun bin ich in Gedanken bei den Menschen, die es schwerer haben.
Den Wunsch, dass wir in dieser herausfordernden Zeit auch nachhaltig lernen, habe ich schon.
Foto: AdobeStock
Über Ihre Empfehlung würden wir uns
in diesen herausfordernden Zeiten besonders freuen.