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Mütter und Mut

Mütter und Mut
Sabrina und Amélie von „die busenfreundin“

Unternehmerinnen und ihre Mütter: Amélie Bilgram und Sabrina Prinz sind Gründerinnen von „die Busenfreundin“. Im Interview berichten sie davon, welche Rolle ihre Mütter beim Entschluss, sich selbstständig zu machen, gespielt haben.

die busenfreundin
die busenfreundin
Celine Bencker

Welt der Frauen: Aus welcher Idee heraus ist „die busenfreundin” entstanden?

Amélie Bilgram: Die Idee entstand ganz unerwartet. Ich habe mich abends nach der Uni gerne mit einer Freundin zum Malen oder Basteln getroffen. An diesem Abend habe ich ein busenförmiges Kissen aus alter Bettwäsche genäht und es meiner Busenfreundin geschenkt. Ich fand die Idee einfach cool: Der Busenfreundin – egal, ob das jetzt deine engste Freundin, deine Mama, dein Bruder oder deine Oma ist – einen Busen zu schenken.

Sabrina Prinz: Die Brust ist als Symbol unterschiedlich belegt – die Brust ein Zeichen für Leben, Krankheit, Gesundheit oder für einen feministischen Akt. Diese Vielschichtigkeit inspirierte mich, das Label so zu nennen und eine Marke drumherum aufzubauen.

Welche Rolle spielten Ihre Mütter beim Aufbau von „die busenfreundin”

Amélie Bilgram: Meine Mutter begleitete mich von Tag eins auf meiner Reise. Sie unterstützte mich auf jedem Schritt, begleitete mich zu jedem Markt und verbrachte Nächte mit mir und meinen Freundinnen dabei, genug Produkte zu produzieren. Sie hat meinen gesamten Marktstand in ihrem VW-Bus bis Vorarlberg und weiter nach Karlsruhe transportiert.

Welche unerwarteten Hürden mussten Sie seit der Firmengründung meistern, die Sie so gar nicht am Schirm hattet?

Sabrina Prinz: Unsere größten Hürden ist es, den Alltag und die Routine zu meistern. Es ist herausfordernd, einen Rhythmus zu finden, der es uns ermöglicht, nicht rund um die Uhr zu arbeiten. Es ist wichtig, freie Wochenenden zu haben und festzulegen, denn der Workload wird immer größer. Es ist eine ständige Balance zwischen Arbeit und Privatleben erforderlich. Wir versuchen bewusst, uns ab und zu ein paar Stunden Auszeit zu nehmen und uns um nichts zu kümmern und an nichts zu denken. Das gelingt manchmal besser, manchmal weniger gut.

Was haben Sie von euren Müttern mitgenommen, die Sie jetzt in Ihrem Business weiterbringen – vor allem in schlechten Zeiten?

Amélie Bilgram: Dass man jede Aufgabe “schupfen” kann und es auch mal okay ist, Rückschläge zu haben. Man muss dranbleiben – und am Ende wird alles gut.

Sabrina Prinz: Man kann zu jedem Zeitpunkt die Dinge für sich selbst zum Besten verändern, man hat das Leben selbst in der Hand.

 „die busenfreundin” hatte ja nicht immer zwei Gründerinnen. Wie haben Sie zusammengefunden?

Sabrina Prinz: Amélie hatte bereits “die busenfreundin” ins Leben gerufen, während ich gerade nach neuen beruflichen Möglichkeiten suchte. Als mir Instagram eine Werbung von „die busenfreundin” einspielte, dachte ich mir sofort: “Das ist, was ich auch machen möchte!“ Also schrieb sie ihr: „Ich finde toll, was du machst! Lass uns einen Kaffee trinken.” Wir trafen uns und Amélie war von Anfang an super offen. Wir haben Ideen ausgetauscht und gemeinsam gewerkelt. Letzten Sommer haben wir dann beschlossen, es gemeinsam durchzuziehen.

Welchen Tipp würdet Sie Ihrem Teenager-Ich geben? 

Amélie Bilgram: Es kommt alles so, wie es kommen soll, und am Ende gewinnen nicht die Schnellen, sondern die Ausdauernden.
Sabrina Prinz: Sei netter zu dir selbst.


Sie könnten heute Ihren Müttern etwas ausrichten. Was wäre das? 

Amélie Bilgram: Danke Mami, dass du mich bedingungslos bei meinen verrückten Ideen unterstützt hast und mir immer mit Rat und Tat zur Seite stehst.
Sabrina Prinz: Danke, dass du mich zu der Frau gemacht hast, die ich heute sein kann.

die busenfreundin
Madeleine zu Dohna
die busenfreundin
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Derzeit kann man die Produkte von “die Busenfreundin”  in ihrem Onlineshop, auf Designmärkten und in einzelnen Conceptstores in Österreich kaufen. Ab Juni könnt ihr Amelie und Sabrina in ihrem neuen Shop in der Zeltgasse 11 im 8. Bezirk besuchen.

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  • Veröffentlicht: 03.05.2024
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