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Familie
11/12/24

Hoffnungen für „nachher“

Hoffnungen für „nachher

Wir haben unsere Leserinnen eingeladen, ihre Erfahrungen, Erlebnisse oder Bilder unter dem Motto „Was ich gerade jetzt schätze“ mit uns zu teilen.

Was ich jetzt schätze:

Meinen Garten, die Tatsache, dass ich am Land lebe und jederzeit in die Natur hinauskann, meine NachbarInnen, denn wir sprechen uns gegenseitig Mut zu neben anderen „Hilfsdiensten“, Menschen, die trotz allem das Lachen immer noch können, Freundlichkeit.
Ich schätze auch, dass ich in diesem Land leben darf mit einem guten Gesundheitssystem und – in meinem Fall – einem Sozialsystem, in dem ich finanziell abgesichert bin (manchmal ist Alter ein Vorteil. Würde ich noch arbeiten, wär‘s jetzt ein bisschen anders).

Ich freue mich auch darüber, dass der weitgehende Stillstand unserer Mutter Erde guttun wird, ein klein wenig kann sie vielleicht durchatmen – ich sehe zum Beispiel viel weniger Flieger meinen Himmel kreuzen oder viel weniger Autos auf den Straßen.
Ich sehe, dass viele Menschen auf die Mitmenschen schauen, einander unterstützen (ich sehe leider auch, dass manche egoistisch, neidisch und gierig werden).
Ich sehe, dass plötzlich vieles langsamer gehen darf, weil es muss, und ich sehe, dass vieles sich als verzichtbar herausstellt (da gibt es natürlich individuelle Unterschiede). Es gibt wieder Dinge, auf die man sich freuen kann für „nachher“, und wer die Chance nutzt, kann wieder warten lernen – „aktives“ Warten ohne Handy, nur mit eigenen Gedanken oder dem Blick ins „Noarrnkastl“ beschäftigt, oder auch ein Tratscherl mit den Mitwartenden (so geschehen heute in der Warteschlage VOR dem kleinen Hofladen).

Ich habe eine Menge Hoffnungen für „nachher“ – für mich, für die Gesellschaft, für das Zusammenleben, auf mehr Hinwendung zu dem „was wirklich wichtig ist“ fürs Menschsein, für die Erde. Ich bzw. wir werden ja sehen, was davon in Erfüllung gehen wird.

Über Ihre Empfehlung würden wir uns
in diesen herausfordernden Zeiten besonders freuen.

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  • Veröffentlicht: 25.05.2020
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