Seit sechs Jahren beteiligen sich Soroptimistinnen an der UN-Kampagne „Orange the World“ gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Den diesjährigen Auftakt beim Soroptimist Club Traunsee bildete ein Vortrag der Neurowissenschaftlerin Monika Herbstrith-Lappe zum Thema Stressresilienz.
Zur diesjährigen Auftaktveranstaltung von „Orange the World“ durften die Traunseer Soroptimistinnen zahlreiche BesucherInnen im Stadttheater Gmunden begrüßen. Wie zahlreiche weitere Gebäude auf der ganzen Welt wird auch dieses – neben dem berühmten Gmundner Seeschloss – im Kampagnenzeitraum vom 25. November bis 10. Dezember in der Farbe Orange beleuchtet.
Es sei eine Farbe, die auf das wichtige Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam machen soll, betonte Clubpräsidentin Andrea Hams in ihrer Begrüßungsrede. Und das zu Recht, zählt Gewalt gegen Frauen doch zu den häufigsten Menschenrechtsverletzungen weltweit.
Stefan Krapf, Bürgermeister der Stadtgemeinde, betonte in seinen Grußworten: „Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist leider omnipräsent. Man muss sich vor Augen führen, dass weltweit jede dritte Frau in irgendeiner Form, zum Teil sehr subtil, damit konfrontiert ist. Auch in Österreich ist die Situation besorgniserregend.“ Krapf plädierte dafür, im Kampf gegen Gewalt auf klare und unmissverständliche Zeichen zu setzen, und bekräftigte, dass „wir jede Form von Gewalt entschieden ablehnen. Gewalt hat auch hier in Gmunden keinen Platz“.
Prävention im Fokus
Auch Andrea Rockenbauer, Vizepräsidentin von Soroptimist International Austria Mitte, unterstrich die Bedeutung der Kampagne. Der Club setzt sich seit vielen Jahren für ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben von Frauen ein. Seit sechs Jahren beteiligt er sich an der Aktion „Orange the World“. „Die Kampagne wird von 64 unserer Clubs in ganz Österreich durchgeführt, wir haben schon viel erreicht.“ Es werde nicht nur dafür gesorgt, dass Gebäude orange beleuchtet werden. Neben Veranstaltungen und der Unterstützung verschiedener Projekte und Einrichtungen wird auch auf Notrufnummern und eine eigene Hotline gegen Gewalt (stoppt-gewalt.at) aufmerksam gemacht. Rockenbauer: „Es geht nicht nur ums Sichtbarmachen, sondern auch ums Tun.“
Heuer legen die Traunseer Soroptimistinnen einen Schwerpunkt auf die Gewaltprävention. Als wichtiger Faktor gelte Stress, der oft Auslöser für Aggressionen ist. Genau diesem Thema widmete sich schließlich die Neurowissenschaftlerin und Motivationstrainerin Monika Herbstrith-Lappe. Neben abwechslungsreichen, lustigen, aber auch ernsten Anekdoten gab die Expertin in ihrem Vortrag „Aufblühen statt Ausglühen. Raus aus dem Stress & rein in den Flow“ nützliche Tipps und wichtige Werkzeuge aus Neurowissenschaft, Psychologie und Humorberatung. Im Anschluss luden die Soroptimistinnen zu einem gemütlichen Beisammensein ein.