Wangari Muta Maathai ist bekannt als „Mutter der Bäume“, schließlich ist sie für 50 Millionen gepflanzter Bäume „verantwortlich“. Die 1940 geborene Aktivistin und Friedensnobelpreisträgerin wurde im zentralen Hochland von Kenia geboren, Zeit ihres Lebens (sie starb 2011) setzte sie sich für nachhaltige Entwicklung, für Demokratie und Frieden ein. Neben der Biografie und der wichtigsten Eckdaten der politischen Erfolge der Pionierin setzt die Autorin ihren LeserInnen in Folge eine Frage und eine Antwort vor: „Stell dir vor, dass …. und stell dir vor, was Wangari an deiner Stelle täte?“ Das ist kein Holzhammer, das ist die direkte Umsetzung des Gelesenen in die Alltagssituation von Kleinlichkeit, Pubertät, Streit und Missgunst.
Diese Chance, das eigene Verhalten zu reflektieren, Probleme aus einer anderen Position zu betrachten, sich nicht von schlechten Nachrichten klein halten zu lassen, bietet der Band mit jedem einzelnen Porträt. Na wie wär es? Was würde Michelle (Obama) tun – wenn die Nachrichten voll mit bad news über Umweltkatastrophen, Kriegen und Gewalt sind?
„Wenn die anderen foul spielen, spielen wir fair – Michelle Obama (S. 90)“
Hier vermittelt die Autorin die Arbeit von Michelle Obama, u. a. bei deren Projekt „Let Girls learn“, das sie 2015 ins Leben rief:
„Ich sehe mich selbst in diesen Mädchen, ich sehe meine Töchter in diesen Mädchen, und ich kann sie einfach nicht im Stich lassen. (S. 89)“
Was Sie versäumen, wenn Sie den Band nicht lesen: Selbstreflexion, ein wunderbares All-Age-Buch, für PädagogInnen und alle, die anderen Mut machen, für alle, die ihren Weitblick behalten wollen, für alle, die diese Welt ein wenig besser machen wollen.
Kay Woodward:
Power Women.
Geniale Ideen mutiger Frauen.
München: ars-Edition 2018.
112 Seiten.