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Christa Prameshuber: Tante Toni und der Schwindel mit der Liebe

Christa Prameshuber: Tante Toni und der Schwindel mit der Liebe

In ihrem zweiten Teil der Trilogie deckt Autorin Christa Prameshuber geheime Liebschaften auf. „Welt der Frauen“ verlost fünf Bücher: Machen Sie mit & gewinnen Sie! 

Christa Prameshuber (59) wuchs nach dem frühen Tod ihrer Mutter in der Obhut von ihren Großeltern und drei sehr originellen Großtanten auf. Diese drei Tanten waren für ihr Leben so prägend und bereichernd, dass die Schriftstellerin ihnen eine Trilogie widmet.

Antonia Bukowsky

Antonia Bukowsky

Über ihren ersten Band „Die Meisterin“, der von ihrer exzentrischen Tante Anna Maria Beyerl erzählt, berichteten wir bereits („Lernen von Tante Mia“ in „Welt der Frauen“ Juni 2019). 

Vor kurzem ist der zweite Band erschienen. „Das mit der Liebe ist alles ein Schwindel“ (Trauner Verlag, 17,90 Euro) heißt er, und handelt von ihrer 1901 geborenen Großtante Antonia Bukowsky, die mit 16 Jahren in einer Linzer Spedition zu arbeiten begann, nachdem  der Erste Weltkrieg, die Trennung der Eltern und die daraus resultierende wirtschaftliche Notlage ihren Wunsch, Jus zu studieren, vereitelt hatten.

„Tante Toni war eine sehr geradlinige und mutige Frau. Sie machte keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegen das Nazi-Regime und nannte Adolf Hitler einen ‚Wedl‘. 1942 wurde sie wegen ‚Heimtücke‘ von der Gestapo verhaftet. Als eine von wenigen Menschen in meinem Umfeld scheute sie sich nie, ihre Kriegserlebnisse zu schildern“, sagt Prameshuber, die im Buch auch von den vielen Reisen erzählt, die Tante Toni nach ihrer Pensionierung antrat.

Antonia Bukowsky

Diese Fotos wurden von der Gestapo nach Tante Tonis erster Verhaftung aufgenommen.

„Um sich ihren unerfüllten Kinderwunsch auf andere Weise zu erfüllen – sie hatte ja erst mit 50 Jahren das erste und einzige Mal geheiratet – nahm sie mich oft mit, um mir die Welt zu zeigen und mir das Leben zu erklären. Sie verzückte mich mit Einfallsreichtum, Humor und fantastischen Geschichten“.

Nur über eine Geschichte verlor die sonst so redselige Antonia Bukowsky nie auch nur ein Sterbenswörtchen. Dokumentiert ist sie trotzdem. In Form von 47 heißblütigen Liebesbriefen, datiert aus den Jahren 1922 bis 1927, die sie in einem abgegriffenen Kuvert aufbewahrt hatte. 

Liebesbrief an Antonia Bukowsky

„Meine Familie und ich fanden dieses Vermächtnis erst nach Tante Tonis Tod im Jahr 1990. Jeder Mensch hat halt so seinen Schatten. Der meiner Großtante war 178 cm groß, hager und hieß Frank Plank“, schmunzelt Prameshuber, die bereits am dritten Teil der Trilogie arbeitet.

Petra KlikovitsPetra Klikovits

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Fotos: beigestellt

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  • Veröffentlicht: 17.03.2021
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