Die Indigenen im Amazonasgebiet bewahren die Natur, mit der sie leben. Leider kommen ihnen Holzfäller, Goldsucher, Bauern und Präsident Bolsonaro in die Quere. Ein Besuch bei den Parakanã am Rio Xingu.
Die Holzfäller wissen, dass ihnen nichts droht: illegal gerodete Flächen am São Sebastião im Indigenenterritorium Apyterewa.
Der Pflock – das traditionelle Piercing – in der Unterlippe, Pfeil und Bogen in der Hand: so wie früher, und trotzdem hat sich viel verändert für die Jäger der Parakanã. Sie haben Angst vor Eindringlingen und dem neuen Präsidenten Bolsonaro.
Zeit zum Abhängen haben die Kinder der Parakanã jede Menge. Zumindest nach der Schule, die gleich hinter den Hütten liegt.
Ob Buben oder Mädchen – alle sind stolz auf den Bolzplatz mitten im Dorf. In der Regenzeit ist er sogar grün.
Etwa 20 ins Gras gewürfelte Hütten – das ist das Dorf Apyterewa. Das Leben spielt sich draußen ab, Wäsche trocknet, wo es passt, und die Tiere laufen frei herum. Gartenzäune sind unbekannt.
Kawore Parakanã (31) wird bald zum Studium weggehen und danach als Lehrer unterrichten. Er sagt: „Pfeil und Bogen haben wir noch, um unsere Wurzeln zu bewahren.“
Nach dem Frühstück Wäsche waschen. Das Leben in einem Indigenendorf besteht aus viel Arbeit. Aber Spaß und Lachen sind immer dabei.
Erschienen in „Welt der Frauen“ 07-08/2019