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01/02/25

Der Wald ruft

Der Wald ruft
Foto: Unsplash

Ein bewusster Besuch in der Natur hat die Kraft, den eigenen Stresspegel zu senken. Wann waren Sie zum letzten Mal waldbaden?

Ob wir den mittlerweile weit verbreiteten Begriff Waldbaden verwenden oder es doch lieber Waldspaziergang nennen, ist egal. So oder so sind bewusste Aufenthalte im Wald unserer Gesundheit zuträglich. In Japan wurde das bereits früh erkannt, in den 1980er-Jahren unter dem Namen Shinrin-Yoku als Therapieform entwickelt und kann ärztlich verordnet werden. Dort wurden auch einige Wälder zu Therapiewäldern erklärt.

Was bringt Waldbaden?

Seit den 1990ern wird Shinrin-Yoku oder Waldbaden intensiv wissenschaftlich beforscht. Studien zeigten eine deutliche Minderung von Stress. Rund eine Stunde Waldbaden wirkt demnach positiv auf Blutdruck, Cortisolspiegel und Puls, auch die Blutzuckerwerte sinken. Das Immunsystem kann gestärkt werden, die Konzentrationsfähigkeit gesteigert, Schlaf verbessert und Atemprobleme können gelindert werden. Verantwortlich gemacht wird dafür zum Teil die sauberere Waldluft, die zudem Terpene enthält.

Diese von Pflanzen, aber auch von Pilzen, Algen und Bakterien produzierten Naturstoffe sind Duftmoleküle, die auch Bestandteil von ätherischen Ölen sind und vielfach genutzt werden – unter anderem auch in der Kosmetik, bei Aromatherapie oder in Putzmitteln. Viele Terpene wirken schmerzlindernd, entzündungshemmend und beruhigend. Ihre Wirkung auf den menschlichen Körper wird seit dem Altertum in unterschiedlichster Form genutzt.

Aber auch die Geräuschkulisse des Waldes etwa oder die Farben tragen das ihre dazu bei, dass wir unsere Batterien aufladen können. Wird, wie beim Waldbaden üblich, mit Achtsamkeit gearbeitet, wirkt das zusätzlich stressreduzierend.

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  • Veröffentlicht: 12.12.2022
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