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10/24

Ina Regen: „Das Kind in uns will leben!“

Ina Regen: „Das Kind in uns will leben!“

„Warum kann ich als Erwachsene nicht so verspielt und spontan sein wie früher als Kind“ – denken Sie das auch oft? Die Singer-Songwriterinnen Ina Regen und „Die Mayerin“ behandeln diese Frage in ihren Liedern. Grund genug, sie zum Gespräch einzuladen und mit ihnen über den Weg zu mehr Leichtigkeit und Lebendigkeit zu sprechen.

In euren Liedern befasst ihr euch unabhängig voneinander mit dem Kind, das ihr einmal wart und das in euch weiterlärmt. Die Psychologie nennt diesen ältesten Teil in uns das „innere Kind“. Es umfasst Kindheitserfahrungen sowie das gesamte Spektrum intensiver Gefühle: Freude, Glück, Intuition, Neugierde, aber auch Schmerz, Traurigkeit, Angst, Wut, Ohnmacht und Verlassenheit. Was hat euch zu dieser Selbstzuwendung bewogen?
Die Mayerin: Bei mir setzte dieser Prozess nach der Matura ein. Die Frage „Wer bin ich?“ hat mich zu einem Psychologiestudium animiert. In dieser Zeit stolperte ich über Paulo Coelhos „Handbuch des Kriegers des Lichts“. Darin stand, dass ein Krieger des Lichts in jedem Menschen wohne und darauf warte, befreit zu werden, damit er seine wahre Natur entfalten könne. Er glaube an Wunder, auch wenn ihm manchmal unterstellt werde, dass er naiv sei, schreibt Coelho. Diese Zeilen haben mich so berührt, dass ich mich auf die Reise zu meinem Lichtkrieger machte. Ich absolvierte auch zwei, drei Zusatzausbildungen, um Antworten zu finden, stellte dann aber fest, dass man den Blick nach innen wenden muss, um voranzukommen. Erst durch Selbsterfahrungsseminare – sie waren ein Sprung ins kalte Wasser, aufregend und erfrischend zugleich – verstand ich, dass ich zwar in der Haut einer Erwachsenen stecke, doch alles, was mein Sein, Fühlen und Erleben betrifft, seit meiner Kindheit in mir weiterexistiert. Auch die seelischen Wunden aus der Vergangenheit. Auch die falschen, dysfunktionalen Glaubensmuster, die ich als Kind unreflektiert übernommen hatte.

Ina Regen: Irgendwann im Lauf des Erwachsenenlebens gelangen wir alle an den Punkt, an dem wir merken: „Ich bin uneins mit mir, stehe mir selbst im Weg, mache nicht das, was ich wirklich will.“ Mir ging es mit Mitte 20 so, obwohl ich schon mit 19 dachte, ich sei erwachsen, weil ich von zu Hause ausgezogen war. Dabei war ich noch so ein Kindergartenkind, hin- und hergerissen zwischen „Mir gehört die Welt“ und „Mamaaa, kannst du das für mich machen?“. (zupft an ihrem Rockzipfel) Erst ab 25 schwante mir, dass ich noch lange nicht ich selbst war. Dieser Weg ist wie das Schälen einer Zwiebel. Man muss eine Schicht nach der anderen abtragen, um sich ein Stück näherzukommen. Es bleibt immer nur eine Annäherung, weil sich ja alles laufend verändert. Rund um meinen Dreißiger stagnierte mein Leben, vor allem beruflich. Ich wusste nicht, wie es weitergehen sollte, fühlte mich blockiert. Ich war so verkopft, davss ich ernsthaft dachte, meine Probleme mit reiner Vernunft lösen zu können.

Was hat dir solche Schwierigkeiten bereitet?
Ina Regen: Mir war aufgefallen, dass ich mich im Beisein anderer, weniger vertrauter Menschen oft hinterfragte, fast zensierte, ausbremste. Also fragte ich mich: „Wer bist du, wenn du alleine bist, wenn dir niemand beim Leben zuschaut? Und warum schaffst du es nicht, diese Wahrheit auch in Gesellschaft zu leben? Wieso akzeptierst du manche Seiten an dir leichter als andere?“

Welche Facetten waren das und mit welchen Gefühlen waren sie verbunden?
Ina Regen: Ich hatte lange ein Problem mit meiner Nachdenklichkeit und damit, Traurigkeit zuzulassen. Schon als Kind hatte ich die Angewohnheit, alle anderen vor mich zu stellen und darauf zu schauen, dass es ihnen gut ging. Mein Motto lautete: „Hauptsache, alles läuft harmonisch!“ Wenn jemand einen schlechten Tag hatte, kippte ich in meinen Sonnenscheinmodus und versuchte gute Laune zu verbreiten – auch dann, wenn mir gar nicht danach zumute war. Wie oft ging ich über meine Grenzen? Wie oft unterdrückte ich meine Betrübtheit und gab vor, dass eh alles in Ordnung sei? Und nicht selten passierte es, dass ich meine Bedürfnisse vor lauter falscher Rücksichtnahme völlig aus den Augen verlor. In der Zeit, als mir das alles bewusst wurde, ergab sich die Möglichkeit, bei einem Schauspiel-Workshop mitzumachen. Etwas drängte mich förmlich dorthin: „Schau dir das an!“ Im Zuge dieses Coachings lernte ich meine Ressourcen kennen – und meinen Körper als Wahrnehmungsinstrument. Eines Tages fiel dann auch der Begriff „inneres Kind“. So entdeckte ich die Kleine in mir. Es war faszinierend, wie in dieser geschützten, offenen Atmosphäre Bilder aus meinem tiefsten Inneren aufstiegen und ich plötzlich dieses Mädel vor mir hatte. Das war ich! Ich erkannte mich sofort in ihm wieder und spürte: Wir gehören zusammen.

In welchem emotionalen Zustand hast du dein „inneres Kind“ vorgefunden? Und brauchte es lange, bis es Vertrauen fasste?
Ina Regen: Nein, die kleine Regina, diese mutige Frohnatur, hat mich in der Sekunde berührt. Sie war fünf Jahre alt und in ausgelassener Stimmung. Mit verschränkten Armen und herausforderndem Blick hockte sie vor mir und lockte mich aus der Reserve: „Stell dich nicht so an! Mach einfach, was du willst!“

Du beschreibst sehr schön, was bei der Begegnung mit dem inneren Kind passiert: Es kommt zu einer bewussten Spaltung zwischen dem Erwachsenen-Ich und dem Kind-Ich, damit diese in einen Dialog treten können. Wie hast du dich der Kleinen genähert?
Ina Regen: Es war wie ein Nachhausekommen. Sie freute sich auf mich, ich freute mich auf sie! Als ich mich bildlich zu ihr setzte und sie in meine Arme schloss, habe ich nur geweint. Zum ersten Mal fühlte ich, dass Tränen die beste Medizin sind. Seit dieser gewinnbringenden Begegnung trage ich die Kleine in meinem Herzen. Sie ist immer bei mir. Und wenn ich mal wieder das Gefühl habe, mich im großen Chaos zu verlieren, taucht sie auf und führt mir vor Augen, was ich gerade am dringendsten brauche. Wende ich mich ihr liebevoll zu, kommt alles ins Fließen. Je öfter ich in Kontakt mit ihr bin, umso bewusster erkenne ich die Situationen, in denen meine alten Muster gerne von mir hätten, dass ich meine Impulse überhöre und mich lieber anpassen sollte. Dann versuche ich sehr bewusst zu entscheiden, ob ich mich meinem Umfeld gerade so zeigen kann, wie ich wirklich bin. Mittlerweile mute ich mich anderen und mir selbst meist so zu, wie ich bin. Dieses Zumuten habe ich lieben gelernt. Denn zumuten heißt, dass es Mut und Zutrauen braucht, um wahrhaftig zu sein.

Und wie lief die erste Begegnung mit deinem inneren Kind, Ulrike?
Die Mayerin: Ganz anders. Ich fand die kleine Uli weinend, traurig und isoliert in einer dunklen Ecke vor. Sie war vier Jahr alt, fühlte sich vernachlässigt und war wütend auf mich, weil ich so lange auf sie vergessen hatte. Die Signale, die sie mir gesendet hatte, hatte ich immerzu missachtet. Immer waren mir alle anderen wichtiger gewesen als dieser Schatz in mir. Nach unserer ersten Begegnung versuchte ich, ihre Bedürfnisse zu stillen, mir Zeit und Raum für sie zu nehmen. Aber als ich mit 28 und 29 Mutter wurde und mich um zwei Kinder kümmern musste, blieb die kleine Uli erneut auf der Strecke. Deshalb meldet sie sich jetzt noch deutlicher.

Wie stellt deine Kleine das an?
Die Mayerin: Letztens rutschte ich an einem Tag gleich zweimal aus und fiel hin. Wenn das keine Aufforderung war, vom Gas zu gehen, dann weiß ich nicht! Es ging also darum, endlich die Weisheit der kleinen Uli anzuerkennen und Tempo rauszunehmen. Blöderweise erinnere ich mich nur dann an mein inneres Kind, wenn es mir nicht so gut geht oder mich Zweifel plagen. Das sind die Momente, in denen im Außen alles stimmt, aber ich keine Verbindung zu mir selbst spüre. Das fühlt sich an, als wäre ich überhaupt nicht geerdet. Als würde ich nicht in meinem Körper, in mir selbst zu Hause sein. Mir fehlt da die Anbindung. Sobald ich mich aber meinem inneren Kind zuwende und die Emotion, die in ihm gespeichert ist, bewusst fühle, geht’s besser. Seither fällt es mir auch leichter, Schwäche zu empfinden.

Annehmen ist also entscheidend. War für Schwäche in deinem Elternhaus kein Platz?
Die Mayerin: Doch, meine Eltern haben mir Gefühle sogar erklärt. Aber Gefühle muss man fühlen. Wie unangenehm Schwäche sein kann, fühlte ich im Alter von zwölf, als ich mir einen Leistenbruch zuzog und sprichwörtlich mit dem Leistungsdenken brach. Ich war eine Einserschülerin, die darauf getrimmt war, immer perfekt zu funktionieren. Als ich operiert wurde und gar nichts mehr ging, fühlte ich mich hilflos, ohnmächtig, ausgeliefert und erkannte, wie viel bei mir repariert werden musste.
Ina Regen: Ich weiß, was du meinst. Um Hilfe bitten – das kann ich bis heute nicht.

Die Mayerin: Das lernst du spätestens, wenn du Kinder hast. Ich wollte früher auch alles selbstständig regeln. Aber irgendwann kommt der Tag, an dem du ohne Partner, Omas und Opas nicht auskommst.

Ina Regen: Ich glaube, die Schwierigkeit, um Hilfe zu bitten, liegt auch daran, dass Mädchen und junge Frauen heute zeitiger das Bedürfnis haben, unabhängig zu sein. Sie wollen gerne früh erwachsen sein.

Die Mayerin: Die Frage ist, ob sie das wirklich wollen oder ob ihnen ein definiertes weibliches Rollenbild das vorschreibt. In meiner Praxis als Psychologin zeigt sich: Bei Frauen, die gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen wollen, bleibt das innere Kind fix auf der Strecke.

Was tragt ihr dazu bei, um nicht auf euer inneres Kind, ergo auf euch selbst, zu vergessen?
Die Mayerin: Ich mache Musik. Dabei gehen die kindliche und erwachsene Uli Hand in Hand – partnerschaftlich als Team. Da bin ich absolut präsent und weiß, was ich will. Wenn sich zu viele Leute einmischen, muss ich aber achtgeben, dass mein inneres Kind nicht wieder zum Wunscherfüller wird, so wie früher, als es Angst hatte, andere zu enttäuschen.

Ina Regen: Genau darin bestehen die Krux und die große Chance. Als wir Kinder waren, mussten wir bestimmte Verhaltensmuster entwickeln, um sicherzustellen, dass wir geliebt werden. Ohne die Zuwendung unserer Nächsten wären wir nicht überlebensfähig gewesen. Als Erwachsene neigen wir dazu, uns gegenüber Menschen, mit denen uns eine gewisse Abhängigkeit verbindet – etwa mit dem Partner oder der Chefin – ähnlich zu verhalten und Harmonie herzustellen: Wie muss ich sein, damit er oder sie wieder mit mir kann? Authentisch und ehrlich ist das nicht.

Die Mayerin: Richtig! Deshalb habe ich nur TeamkollegInnen und FreundInnen, bei denen die Kleine in mir so sein darf, wie sie ist. Nur mit Menschen, die alle Facetten an einem akzeptieren, sind tragfähige Beziehungen möglich. Auch auf meinen Konzerten gebe ich nicht den Hampelmann, sondern drücke jedes Gefühl aus. Als ich neulich „So wias is“ sang, ein Lied, das ich für meine verstorbenen Großeltern schrieb, brach ich in Tränen aus und das Publikum weinte mit. Es tut so gut, Wertschätzung zu erfahren und zu erkennen: „Hey, meine Emotion berührt und hilft auch anderen zu verstehen, dass sie mit ihrem Binkerl nicht allein sind.“ Wo dürfen wir heute noch Gefühle zeigen und echt sein?

Na, bei deinen Popworkshops! Da dürfen Erwachsene wieder Kind sein und beim Tanzen und Singen auf der Bühne die Sau rauslassen.
Die Mayerin (lacht): Ja! Man darf sich einfach nichts pfeifen. Wer will uns verbieten, wenn wir Räder schlagen oder uns mit Fingerfarben bemalen? Um mein inneres Kind zu befreien, gehe ich neuerdings ungeschminkt und mit meiner Glasbausteinbrille außer Haus. Weil’s mir nämlich wurscht ist, ob mich andere gerne anschauen oder nicht.

Ina Regen: Ich höre jeden Tag zehn Minuten lang explizit auf die Impulse, die mir mein inneres Kind gibt. Da sind oft lustige Ideen dabei – in eine Regenpfütze zu springen zum Beispiel. Manchmal erfülle ich mir diese kleinen Herzenswünsche, manchmal reicht es aber auch, wenn sich mein inneres Kind einfach nur verstanden fühlt.

Schon Apostel Paulus plädierte für die Würdigung der Gefühle des inneren Kindes, das sagt zumindest Whitney Hugh Missildine in seinem Buch „In dir lebt das Kind, das du warst.“
Die Mayerin: Geil! Bei einem Selbsterfahrungsseminar lautete die Übung: „Sei wieder Kind und lass andere dein unsichtbares Tier streicheln.“ Also spazierte ich mit meinem imaginären Hasen im Arm in eine Konditorei und lud Wildfremde ein, ihn zu knuddeln. Ein Herr dachte, ich wolle ihn anbaggern, aber etliche andere machten mit funkelnden Augen mit. Seither weiß ich: Es ist so viel mehr möglich, wenn wir Hemmungen und Fesseln fallen lassen, um mit der Spontaneität und Unvoreingenommenheit eines Kindes die Welt zu erfahren.

„Es ist so viel mehr möglich, wenn wir Hemmungen und Fesseln fallen lassen, um mit der Spontaneität eines Kindes die Welt zu erfahren.“

Dialektpop-Musikerin Ulrike Mayer alias „Die Mayerin„ (33) lebt in Wimpassing im Burgenland. Dort wuchs sie auch auf – „behütet, geborgen und in einem großen Vertrauen“. Ihre Großeltern wohnten in der Nähe und warteten jeden Tag nach dem Unterricht mit einem Mittagessen auf sie und ihren Bruder. Ihre Eltern arbeiteten als Lehrerin und als Bankdirektor und versicherten ihr von klein auf: „Lebe deine Träume, du hast alles in dir!“

Ulrike Mayer glaubte daran, bereits im Alter von drei Jahren bekam sie Ballettunterricht. Singen und Tanzen waren ihre Leidenschaft. Später studierte sie Psychologie. Bis 2011 hatte sie eine eigene Band. „Dann machte ich mich selbstständig und wurde Mutter (Lia ist 5, Finya 4) – für Musik blieb keine Zeit mehr. Doch als ich vor zwei Jahren heiratete und auf unserer Hochzeit meinem Mann Roland das Lied „Zwischen Himmel und Erde“ vorsang, das ich für ihn geschrieben hatte, meldete sich mein inneres Kind wieder und bestärkte mich darin, meine Talente auszuleben und es als Solokünstlerin zu probieren. Ich ließ mich darauf ein, schrieb drei weitere Songs – und schon war „Die Mayerin“ geboren!“ , erzählt sie.

Vor Kurzem erschien Mayers erstes Album „Sternschnuppn“, mit dem sie in den Charts von null auf Platz vier einstieg. Auch als Psychologin hält Ulrike Mayer das Kindsein hoch: Sie begleitet Kinder und Erwachsene in ein freies, selbstbestimmtes Leben. Grundlage ihrer Arbeit ist ein systemischer Ansatz, der bei der Kindheit ansetzt, Selbstheilungskräfte aktiviert und Selbstwert und Selbstverantwortung steigert.

„Du hast ollas in dir im Jetzt und Hier Du bist a Sieger lass da nix anders dazöhn vo wem, der net versteht, wias geht Du konnst ollas erreichen die ganze Wöt sehn bis am tiafstn Grund tauchn aufn höchstn Berg gehen oiso sei da gewiss, dass du die beste Version von dir selbst bist“
Die Mayerin – Auszug aus „Du hast ollas in dir“
„Mittlerweile mute ich mich anderen und mir selbst meist so zu, wie ich bin. Dieses Zumuten habe ich lieben gelernt.“

Regina Mallinger (33) vulgo Ina Regen wuchs als Nesthäkchen in einer bodenständigen, sehr traditionellen Kleinfamilie in Gallspach in Oberösterreich auf. Oft glich alles einem „Ponyhof-Idyll“, trotzdem gab es auch „Streit und Wahnsinn daheim“. Viel Einfluss auf ihr Leben hatten katholische Werte. Sie war Ministrantin und auch bei der Jungschar dabei. „Ich war a klane Krätzn“, sagt sie in Anspielung auf ihre willensstarke Natur, „ging mir etwas gegen den Strich, setzte ich mich aus Protest auf den Boden und bitzelte, was das Zeug hielt.

Mein Bruder, mit dem ich sehr eng bin, befeuerte meinen Wunsch, mich auszutoben. Er nahm mich auch in seiner Bubenfreunde-Clique auf.“

Nach der Matura ging Regina nach Wien, studierte Sozialwirtschaft, Jazz- und Popularmusik und gab im Musical „Jesus Christ Superstar“ die Maria Magdalena. Nach mehreren Jahren als Backgroundsängerin, unter anderem für Conchita Wurst, wagte sie es, aus der zweiten Reihe zu treten und ihre eigenen Gedanken und Gefühle auszudrücken – als Ina Regen in der selbst komponierten Klavierballade „Wie a Kind“, mit der sie Platz eins der iTunes-Charts eroberte. „Schon als Kind war meine Lieblingsfarbe Lila. Vor Kurzem las ich, dass im Sanskrit das Wort ,lila‘ übersetzt ‚das göttliche
Spiel‘ bedeutet, in dem sich die Schöpfung durch radikale Freiheit und Spontaneität zeigt. Da musste ich schmunzeln, denn das tue ich: Ich erarbeite mir als Erwachsene meinen spielerischen Zugang wieder! Seither spüre ich, dass alles in der Welt seinen Platz hat und Lebendigkeit sein darf.“

„Wie fangt ma an, wie steht ma auf? Wie fallt ma hin und macht sich nix draus? Wos derf ma hoffen, wenn ma gor nix mehr waß? Wos bleibt no offen am Ende vom Kras? Warum? Woher? Wohin? I frog amoi in Wind: Konn i? Konn i? Irgendwonn wieder so sein wie a Kind? Konn i? Konn i? Anfoch nehman, wos des Leben bringt. Is eh ois egal oder hot ois an Sinn? Wieso trau i mi ned so sein, wie i bin?“
Ina Regen – Auszug aus „Wie a Kind“

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  • Veröffentlicht: 24.09.2021
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