Welche Vorteile das Frühstücken mit sich bringt, erklärt Fastenbegleiterin Katrin Zausnig.
Ich finde ja spannend, wie zwar nicht alle, aber durchaus nicht wenige alte Volksweisheiten nach wie vor Bedeutung haben. Etwa: „Morgens wie ein/e KaiserIn, mittags wie ein/e KönigIn, abends wie ein/e BettlerIn essen.“ Kennen Sie die noch?
Auch die Fastenbegleiterin Karin Zausnig empfiehlt, das Frühstück nicht unter den Tisch fallen zu lassen. „Viele lassen es aus, ich mache das auch öfter. Das rächt sich aber“, sagt die Ernährungswissenschaftlerin. Menschen, die zu Heißhungerattacken neigen, sollten morgens unbedingt essen, empfiehlt Karin Zausnig – und dann auch Eiweiß einplanen, wie etwa Linsen, Milchprodukte, Nüsse, Schinken, mageres Fleisch oder Tofu: „Das bremst das Hungerhormon in unserem Körper.“
Alle, die um 7 Uhr morgens noch nichts runterbringen, können beruhigt sein: „Bis etwa 10 Uhr kann man eine Mahlzeit als Frühstück einordnen“, sagt Karin Zausnig. „Man kann es ja auch in einem Thermogefäß mitnehmen und in der Arbeit und in der Pause essen.“
Als bekennende Anhängerin von warmem Frühstück empfiehlt die Fastenbegleiterin zum Beispiel Linsen oder Linsenpüree, aber auch Reste vom Mittagessen vom Vortag, Suppe, Polenta oder Porridge.
„Man sollte das wirklich ausprobieren und beobachten, was es mit dem Körper macht, wenn ich zum Beispiel ein klassisches Brotfrühstück einnehme mit Kaffee oder ich mache mir Porridge oder etwas in der Art. Den Unterschied wahrnehmen zwischen einem kalten und einem warmen Frühstück, zwischen kaltem Müsli und warmem Porridge. Auch, wenn es darum geht, wie lange es anhält“, so Karin Zausnig. Ziel sei ja auch, gute Sättigung und Zufriedenheit zu erreichen, nicht ständig etwas zu essen suchen zu müssen. „Denn das ist eher ein Hinweis, dass ich dem Körper nicht die Nahrung gebe, die er braucht.“