Wer gut für sich selbst sorgt, kann auch gut für andere sorgen. Das klingt zwar einfach, ist aber nicht immer im Alltag umsetzbar. Ideen für nährende Selbstfürsorge.
Wie oft geht es den ganzen Tag von Termin zu Termin, dann sollen noch Kinder oder Enkel abgeholt werden vom Sportklub, es ist etwas vorzubereiten für den kommenden Tag, und der Boden will auch schnell geputzt werden. Ehe wir’s uns versehen, ist die Zeit zwischen Aufwachen und Einschlafen vergangen und wir sind durch den Tag gehetzt, ohne auch nur eine einzige Minute wirklich für uns selbst gehabt zu haben. Kennen Sie?
Es gilt als chic, japsend zu erzählen, dass man keine Zeit habe für irgendetwas. Wer im Stress ist, ist „in“. Wer Zeit für sich selbst hat, wird eher scheel beäugt – da kann doch etwas nicht stimmen, da müssen doch Familie und Haushalt völlig vernachlässigt sein, oder? Nein, müssen sie nicht.
„Menschen, die sich auch Zeit für sich selbst nehmen, handeln vorausschauend.“
Selbstfürsorge ist kein Egoismus
Sie ist absolut notwendig. Denn nur wer gut für sich selbst sorgt, kann auch gut für andere sorgen. Oder wie ein altes Sprichwort besagt: Aus einem leeren Brunnen kann man kein Wasser schöpfen.
Es hat also nichts mit Luxus zu tun, wenn Sie sich Zeit für sich selbst nehmen. Sie benötigen diese Zeit, um Ihre eigene Batterie wieder aufzuladen. Das darf man dem Umfeld durchaus anschaulich erklären. Bei einem Handy ist es schließlich auch selbstverständlich, dass es aufgeladen werden muss, um zu funktionieren. Eben. Warum sollte das bei uns Menschen anders sein?
Fokussiertes Arbeiten durch Pausen
Auch im Arbeitsalltag vergessen wir viel zu oft, zumindest kurze Pausen einzulegen. Das liegt vielleicht unter anderem an einem Fehlglauben, der noch weit verbreitet ist: Pausen werden vielfach als Zeitverlust und Faulheit etikettiert. Doch weit gefehlt. Kurze Pausen, in denen wir durchatmen, uns eine Tasse Tee machen, die Schultern ein wenig kreisen lassen oder ein paar Schritte gehen, machen uns wieder produktiver und fokussierter für die Arbeit. Kurze Pausen sind also kein Verlust, sondern ein Gewinn. Wenn auch Sie dazu neigen, das Einplanen kleiner Auszeiten zu vergessen, durchleuchten Sie doch einmal Ihren Arbeitsalltag. Natürlich sollen Sie nicht mitten aus der Konzentration gerissen werden. Planen Sie an sinnvollen Stellen Pausen ein – und lassen Sie sich durch einen Wecker oder einen Timer auf dem Handy daran erinnern.
Private Wohlfühlzeit
Und falls Sie es noch nicht tun, probieren Sie es doch auch gleich einmal im Privatbereich aus: Planen Sie schon heute Zeit für sich selbst ein. Und wenn es fürs Erste nur einmal eine Viertel- oder eine halbe Stunde ist. Nehmen Sie sich diese Minuten als Ihre persönliche Wohlfühlzeit. Lassen Sie sich ein schönes warmes Bad ein, lesen Sie ein Buch oder inspirierende Gedanken, machen Sie sich eine wohltuende Tasse Tee, meditieren Sie, machen Sie Yoga oder gehen Sie an die frische Luft. Tun Sie, was Ihnen guttut und Ihren eigenen Speicher wieder auffüllt. Und planen Sie gleich für die nächsten Tage täglich einen fixen Termin ein: einen Termin mit sich selbst.