„Welt der Frauen“ aktuelle Ausgabe – Künstliche Intelligenz
Gefahr oder Chance?
Künstliche Intelligenz wird die Welt verändern, so viel steht fest. Es liegt an uns, sie bestmöglich in unser Leben zu integrieren. Denn die „Zukunft kommt auch dann, wenn man sich nicht mit ihr beschäftigt“, sagt der Zukunftsforscher Sven Gábor Jánszky. Das heißt, KI wird auch dann Zukunft werden, wenn wir sie ignorieren. Wir sollten uns nicht die Frage stellen, welche Bereiche sie verwandeln wird, sondern vielmehr, welche nicht. Die Frage ist auch, ob KI ein Jobkiller oder ein Jobbeschaffer sein wird. Und wir sollten neben den zahlreichen Gefahren auch die Chancen erkennen, die KI bringen kann, die vielen revolutionären Fortschritte, etwa in der Medizin. Es gilt wohl, unsere Ängste vor ihr abzulegen und sie gut zu integrieren, ihr unsere Werte und Vorstellungen zu vermitteln, damit sie Teil dieser Gesellschaft werden kann. Deshalb widmen wir uns in dieser Ausgabe der neuen Technologie und beleuchten sie aus verschiedenen Blickwinkeln.
„Die wesentliche Frage lautet: Wie können wir uns von der Technologie sinnvoll unterstützen lassen, um das, was wir möchten, zu erreichen?“
Auszug aus der Titelgeschichte
„Wir sind dabei, die Kontrolle zu verlieren.“ Mit diesen Worten warnen viele ExpertInnen vor künstlicher Intelligenz. Die Zeit dränge, es sei ein Rennen um Ressourcen und Macht, damit wir das KI-Zeitalter und neue Technologien noch mitbestimmen können. Wirtschaftswissenschaftler Leopold Aschenbrenner sagt, dass sich die Entwicklung der KI in einem noch nie da gewesenen Tempo beschleunige. Er gehe davon aus, dass sie in ein bis zwei Jahren schlauer sein werde als die meisten College-AbsolventInnen und bis zum Ende dieses Jahrzehnts intelligenter als alle Menschen. Aschenbrenner arbeitete für das US-amerikanische Softwareunternehmen OpenAI, das den KI-basierten Chatbot ChatGPT entwickelt hat und sich mit der Erforschung von Superintelligenz beschäftigt. Weil er sich zunehmend um die Sicherheit des Unternehmens sorgte und befürchtete, dass Daten und Wissen in die falschen Hände gelangen könnten, musste er das Unternehmen verlassen.
Die aktuelle Situation erinnert ein wenig an den Film „Matrix“, der damals noch sehr surreal erschien: Eine künstliche Intelligenz entwickelt ein eigenes Bewusstsein, Menschen werden gezüchtet, aus ihrer Körperwärme wird Energie gewonnen, Maschinen steuern das Leben von Menschen – und nicht umgekehrt. Ein Film, der mit Ängsten spielt, Science-Fiction, so dachte man damals, aber nichts davon würde oder könnte jemals Realität werden. […]
Die Zukunft in unseren Händen
Beginnen wir, uns mit KI zu beschäftigen, stehen wir unweigerlich vor der Frage: Was ist KI überhaupt? Noch immer spuken in vielen Köpfen Bilder von Robotern herum. KI ist aber weit mehr. Sie kann verschiedene Sprachen sprechen, Stimmen kopieren, Musik komponieren, Bilder und Videos erstellen und das oft innerhalb von Sekunden oder Minuten. Dabei ist KI aber auf den Menschen angewiesen, denn er muss sie mit Informationen versorgen. Sie liest die Daten, analysiert und berechnet Zusammenhänge. Dabei macht sie aktuell noch viele Fehler. Außerdem fehlt ihr etwas Grundlegendes: KI kann nicht fühlen wie ein Mensch. Sie unterscheidet nicht zwischen Gut und Böse, besitzt keine Empathie und kein Verantwortungsbewusstsein. So ist sie zwar ein Wunderkind, das viel leistet, ohne dabei je ein Burn-out zu erleiden, kann aber nicht empfinden, was wir fühlen, wenn wir Texte lesen, Fotos betrachten, Musik hören oder mit Menschen interagieren. Das macht sie auch gefährlich für Gesellschaft, Demokratie und Politik, für Informationssicherheit und Privatsphäre.
Lesen Sie in dieser Ausgabe Interessantes zum Thema KI, gehen Sie mit Redakteurin Julia Langeneder und der Professorin für KI und Ethik Sonja Schmer-Galunder der Frage nach, ob wir Künstlicher Intelligenz vertrauen können, und erhalten Sie wertvolle Tipps zum Umgang mit dem KI-Chatbot ChatGPT, die Redakteurin Victoria Preining für Sie zusammengestellt hat. Lassen Sie sich außerdem von Meisterkonditorin Brigitta Schickmaier in die süße Welt der Zuckerbäckerei entführen, erfahren Sie in unserem Thema kompakt Wissenswertes über das beliebte Heißgetränk Tee und begleiten Sie im Fotoessay FeministInnen, die jedes Jahr am 8. März weltweit auf die Straße gehen, um auf Frauenrechte aufmerksam zu machen.
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