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04-05/24

„Ich war ein schreckliches Mädchen“

Es ist nie zu spät, alte Muster aufzubrechen!

Glaubensmuster wirken jahrelang völlig unbewusst, weil wir es ja nie anders kannten. Glaubenssätze bestimmen manchmal unsere Lebensführung in ganz praktischen Alltagsfragen. Und sie hemmen uns am meisten in unserer Persönlichkeit.
Kennen Sie solche Sätze?

Das hast du noch nie geschafft! Aus dir wird nie etwas!
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.
Du kannst ja nicht kochen, da wirst du nie einen Mann bekommen.
Dich wollte ja sowieso niemand.
Du bist ja zu allem zu blöd.

„Lassen Sie die alten Muster hinter sich“, sagt Edeltraud Haischberger.

Doch nun sollten Sie endlich diese hinderlichen alten Muster hinter sich lassen. Machen Sie sich bewusst, dass Sie selbst Ihre Gedanken steuern. Natürlich bringen Sie so „eingebrannte“ Muster nicht von heute auf morgen weg. Aber denken Sie immer, sie sind gekommen, also können sie auch wieder gehen. Jedes Mal, wenn so ein Muster auftaucht, lächeln Sie in sich hinein und denken: „Ah, da schau her, es versucht schon wieder, mich runterzuziehen, nicht mit mir, meine Liebe, ich weiß, dass ich das schon lange überwunden habe – schau mir doch zu, ich lebe doch schon ganz anders.“ Oder wenn die Stimme zu Ihnen sagt: „Das gehört sich nicht, rede hier nicht mit!“ Nach dem kurzen Moment, wo Ihnen klar wird, hier taucht schon wieder ein altes Muster auf, fragen Sie einfach zurück: „Und warum nicht? Wer sagt das?“ Meist fällt Ihnen sofort ein, wer das

immer zu Ihnen sagte. Ein Mensch, der selbst total unsicher war und auch nur das sagte, was er von zu Hause übernommen hat.

Der Antihascherl-Tipp:
Führen Sie ein kleines Büchlein und schreiben Sie ein: „Habe das Muster ‚Das kannst du nicht‘ heute dreimal bemerkt und umgewandelt. Ich weiß inzwischen, dass ich alles kann, was ich mir wirklich wünsche.“ So machen Sie Ihrer Gedankenwelt immer wieder bewusst, dass Sie auf einem neuen Weg sind.

 


Fotos: Hanna Haböck,  Andreas Röbl, Wolfgang Stadler


Erschienen in „Welt der Frau“ 9/2012 – von Andrea Mann

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  • Veröffentlicht: 01.09.2012
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