Mithilfe von Bienen schützt Familie Cab in einem mexikanischen Naturschutzgebiet nicht nur Mangroven, sondern auch die Maya-Kultur.
Elma Guadalupe Cab Hochín (51), Tochter und Mutter eines Imkers, hat sich nie für Bienen interessiert. „Als Kind hatte ich große Angst vor ihnen. Einmal wurde ich gestochen und wollte meinen Vater nie wieder begleiten“, erzählt die kleine, lebhafte Frau in ihrem Schutzanzug und hebt langsam den Deckel eines ihrer Bienenstöcke mit europäischen Honigbienen (Apis mellifera) an. Diese befinden sich auf einem kleinen Sandstreifen zwischen Mangroven auf der Isla Arena, einer schmalen Halbinsel im Biosphärenreservat Ría Celestún, einem Naturschutzgebiet im Norden des mexikanischen Bundesstaates Campeche.
Zweimal pro Woche verlässt Elma für ein paar Stunden das Familienrestaurant, das sie in einer kleinen Stadt mit weniger als tausend Einwohner:innen betreibt und das für seine hausgemachten Speisen bekannt und die Haupteinnahmequelle ihrer Familie ist, um mit dem Boot zu dieser Gegend der Isla Arena zu fahren.
Die ganze Familie packt mit an
Zusammen mit ihrem Mann Mario, der Angst vor Bienen hat, ihrem jüngsten Sohn Humberto, der nicht einmal zum Aufsetzen des Imkerhuts seine Baseballkappe abnimmt, und ihrem Nachbarn Juan, der ihnen gelegentlich behilflich ist, kümmert sie sich dort um ihre Bienen. „Mein Vater wäre sehr stolz auf seine Enkelkinder“, sagt Elma und beobachtet voller Zufriedenheit, wie ihr Sohn Humberto Emanuel Gómez Cab (24), von Beruf Mechaniker, einen der Bienenstöcke mit äußerster Vorsicht behandelt. Ihr Ehemann Mario Humberto Gómez Martín (59), der wie die meisten Einwohner:innen der Isla Arena Fischer ist, betrachtet die beiden unterdessen vorsichtig aus der Ferne, während er den Smoker hält, um die die Bienenstöcke umschwirrenden Insekten zu betäuben.
