Mit einer Rauminstallation macht Sonja Meller Anton Bruckners Messe in e-Moll am 28. September im Linzer Mariendom visuell erlebbar.
Anton Bruckner und der Mariendom: Beide sind eng miteinander verbunden. Während der ersten Bauphase des Doms erhielt Anton Bruckner von Bischof Franz Joseph Rudigier den Auftrag, eine Messe zu komponieren. Diese wurde am 29. September 1869 zur Einweihung der Votivkapelle uraufgeführt. Im heurigen Jubiläumsjahr „100 Jahre Mariendom“ und anlässlich des 200. Geburtstags Anton Bruckners erklingt die zweite Fassung der Messe in e-Moll am 28. September um 18.15 Uhr im Rahmen eines Festgottesdienstes zum Weihetag.
Danach macht die Installation „In Schwebe der Klang“ der Salzburger Klangkünstlerin Sonja Meller die Musik Bruckners visuell erlebbar. Die Eröffnung ist um 19.30 Uhr. Die begehbare Installation befindet sich in der Krypta der Votivkapelle und stellt so einen räumlichen Bezug zum Musikstück her. Blattvergoldete Kugeln repräsentieren die Noten je nach Notenwert in verschiedenen Größen. Die Arbeit lädt dazu ein, „in den Noten-Kosmos von Anton Bruckner einzutauchen und diesen auf sinnlich visuelle Weise zu erfahren“, so die Verantwortlichen des Mariendoms. Die Kunstinstallation ist bis 2. Februar 2025 zu sehen.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe DonnaStage zum 100-jährigen Jubiläum des Mariendoms mit zahlreichen künstlerischen Akzenten spielt die Wiener Lyrikerin Sophie Reyer am 29. September um 14 und 16 Uhr in der szenischen Lesung „Jungfrau von morgen“ mit modernen Geschlechterentwürfen und lässt diese sich in den Stationen der Passion Christi widerspiegeln. „Es geht darum, wie wir uns seelisch bewahren können in einer Welt, in der wir Frauen mit so vielen Rollenbildern konfrontiert sind“, erklärt die Künstlerin.