Von 4. September bis 11. Oktober 2023 stehen Musen, Musikerinnen, Komponistinnen, Musikmäzeninnen, Vorkämpferinnen und jede Menge „Sinfonische Frauenpower“ aber auch Werke, die den Blickwinkel von Komponisten auf diese Frauen offenbaren, auf dem Programm des INTERNATIONALEN BRUCKNERFESTES LINZ 2023, das heuer den Titel trägt: „Aufbruch. ‚Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan.‘“.
Ein Novum sticht nach einem Blick in das Programm des INTERNATIONALEN BRUCKNERFESTES LINZ 2023 sofort ins Auge: Man findet kein einziges Werk Bruckners. Keine Sorge, das ist kein Scherz, nein, auch kein Irrtum! Ganz bewusst und mit viel Mut und Inspiration setzt das Team rund um Brucknerhaus-Intendant Dietmar Kerschbaum beim Internationalen Brucknerfest Linz 2023 auf eine programmatische Besonderheit: Das Jubiläumsjahr 2024 steht vor der Tür, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, Bruckner wird, so viel darf schon verraten werden, im Jahr, in dem das ganze Land Bruckners 200. Geburtstag feiern wird, hochpräsent sein und feierlich gewürdigt werden! Musikerinnen und Komponistinnen aus der Zeit, in der Bruckner lebte (und darüber hinaus), sollen vor den Vorhang der 5 Spielstätten (Pfarrkirche Ansfelden, Innenstadt Linz (Stadtspaziergänge Linzer Ladies), Brucknerhaus Linz, Alter Dom, Mariendom Linz, Stiftsbasilika St. Florian) des bedeutenden Klassikfestivals geholt werden. Heute soll den talentierten Künstlerinnen die Bühne gegeben werden, die sie auch damals schon mehr als verdient gehabt hätten, denn #YES_SHE_CAN!

DI | 19 SEP | 19:30 | Großer Saal | Brucknerhaus Linz
MARKUS POSCHNER & BRUCKNER ORCHESTER LINZ
Tänzerische Befreiungsschläge
Das Bruckner Orchester Linz unter Chefdirigent Markus Poschner bringt Leonard Bernsteins Symphonic Dances from West Side Story (1960) auf die Bühne. Ergänzt wird das Programm durch ein Werk der US-amerikanischen, als Schwarze zeitlebens gegen rassistische Ressentiments ankämpfende Komponistin Florence Price. Sie griff im dritten Satz ihrer Sinfonie Nr. 1 e-Moll die im 19. Jahrhundert von westafrikanischen PlantagenarbeiterInnen im Protest gegen die Sklaverei entwickelte Form des Juba Dance auf. Zur Seite steht Markus Poschner das vor allem für seine Interpretation zeitgenössischer Musik renommierte sonic.art Saxophonquartett.
Nicht selten beginnt die Kraft der Motorik, der Bewegung und insbesondere die des Tanzes dort zu wirken, wo die Möglichkeiten der Sprache an ihre Grenzen stoßen. So ist auch die Musikgeschichte nicht rar an Beispielen, bei denen Tänze als rhythmisch-perkussiver Akt der inneren oder äußeren Befreiung Verwendung fanden. Leonard Bernstein etwa thematisierte in seinem bis heute populären Musical „West Side Story“ den Konflikt zwischen zwei Straßengangs, den US-amerikanischen Jets und den puerto-ricanischen Sharks, im New York City der 1950er-Jahre nicht zuletzt durch den Einsatz konträrer „nationaler“ Tänze. Die ebenfalls US-amerikanische, als Schwarze zeitlebens gegen rassistische Ressentiments ankämpfende Komponistin Florence Price griff im dritten Satz ihrer Sinfonie Nr. 1 E-moll die im 19. Jahrhundert von westafrikanischen PlantagenarbeiterInnen im Protest gegen die Sklaverei entwickelte Form des Juba Dance auf. Ergänzt wird das Programm durch die Uraufführung des Konzertes für Saxophonquartett und Orchester aus der Feder der russischen Komponistin Elena Firsova, bei dem Markus Poschner und dem Bruckner Orchester Linz das insbesondere für seine Interpretation zeitgenössischer Musik berühmte sonic.art Saxophonquartett zur Seite steht.
Gewinnen Sie 10 × 2 Karten für das Konzert am 19. September im Wert von 78,20 Euro pro Ticket! Der Teilnahmeschluss ist am 31. August 2023. Zur Verfügung gestellt von Brucknerhaus Linz