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09/23

Gemeinsam durch die Fastenzeit

Gemeinsam durch die Fastenzeit
Foto: Adobe Stock

„Welt der Frauen“ begleitet Sie mit wertvollen Anregungen durch die Fastenzeit. Lesen Sie hier unser Interview mit Brunhilde Gritzner.

Die Kärntnerin Brunhilde Gritzner erzählt im Interview, worauf sie in der Fastenzeit verzichtet – und worauf sie nicht verzichten möchte.

Was bedeutet Ihnen Fasten?

Fasten bedeutet für mich, wieder ins Lot zu kommen – nicht nur körperlich, sondern auch geistig, seelisch wieder ins Gleichgewicht zu geraten. Es bedeutet mehr Achtsamkeit den Lebensmitteln, mir selbst und anderen gegenüber. Und dass man aus dem Trott ausbricht – auch aus der Unregelmäßigkeit, was Essen und Gewohnheiten anbelangt. Man konzentriert sich auf sich selbst und verliert nicht nur Schlacken, sondern auch Gedanken, die unnötig belasten, der Geist wird klar.

Worauf verzichten Sie in der heurigen Fastenzeit?

Ich verzichte bereits seit mehreren Jahren in der Fastenzeit auf Genussmittel – vor allem Zucker, Kaffee –, aber auch auf Kohlenhydrate. Da gibt es dann viel Gemüse, Obst, auch etwas Müsli und Entschlackungstees.
Eine Woche lang mache ich das auch in einer Gruppe mit Fastenbegleiterin. In dieser Zeit kommen wir jeden Abend zusammen, gehen eine Stunde miteinander spazieren, machen ein paar Übungen. Und anschließend gibt es gemeinsames Suppenessen. Ich könnte das natürlich auch alleine machen, aber in der Gruppe kann man sich austauschen, es gibt Tipps von der Fastenbegleiterin, wenn man Schmerzen oder Probleme hat – und man ist aufgefangen, wenn es mal nicht so gut geht. Ich glaube, das erleichtert es.
Bewegung ist dabei ganz wichtig, dazu der Leberwickel und Sauna zum Beispiel, Yoga und Meditation, Achtsamkeits- und Atemübungen. Wenn es für jemanden nicht in einer Gruppe möglich ist, dann vielleicht zu zweit mit einer guten Freundin? Gemeinsam ist es einfacher als alleine.

Foto: privat

Brunhilde Gritzner, 67 Jahre alt, lebt in der Kärntner Gemeinde Malta. Vor ihrer Pensionierung war sie Pädagogin an der Hauptschule Gmünd.

Was ist Ihr Ziel? Wie möchten Sie aus dieser Fastenzeit hinausgehen?

Wieder mehr im Jetzt leben, im Augenblick, Frieden schließen mit mir selbst und dem Vergangenen. Ich möchte auch nach der Fastenzeit weiter verstärkt auf einen gesünderen Lebensstil achten. Generell versuche ich, abends nicht mehr zu essen. Ich merke, dass es mir guttut, wenn ich mich dann immer wieder phasenweise basisch ernähre. Dazu gefällt mir der Satz von Teresa von Ávila besonders gut: „Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“