Am 9. Oktober ging das Female Future Festival in der Wiener Ottakringer Brauerei über die Bühne und ließ uns gestärkt und mit neuen Sichtweisen zurück.
Wenn Frauen unter sich sind und Austausch möglich ist, entsteht eine besondere Dynamik. Man spürt förmlich, wie kollektiv durchgeatmet wird. Für einen Moment rückt der Fokus weg von Mental Load, Care-Arbeit und beruflichen Verpflichtungen, hin zu sich selbst und Gesprächen auf Augenhöhe.
Beim Female Future Festival in Wien war diese Energie besonders präsent. Viele Eventgäste besuchten gleich zu Beginn die Keynote von Bestseller-Autorin und Unternehmerin Tijen Onaran. Noch bevor sie die Bühne betrat, füllte sich der Saal in der Wiener Ottakringer Brauerei bis auf den letzten Platz.
Eine Woche vor dem Festival machte Tijen Onaran auf einen Vorfall aufmerksam, den sie auch in ihrer Keynote aufgriff: Bei einer Veranstaltung war sie im Backstagebereich von einem ranghohen Politiker gefragt worden, ob sie „die Tänzerin des Abends“ sei. Ihre schlagfertige Antwort: „Ich tanze heute Abend nicht, aber spannend wär’s, Sie tanzen zu sehen.“ Nun nutzte sie die Bühne erneut, um auf solche bewussten und unbewussten Vorurteile aufmerksam zu machen. Sie ermutigte die Besucherinnen, für sich selbst einzustehen und entsprechende Situationen nicht unkommentiert stehen zu lassen.
Ihre Kernbotschaft: „Es geht nicht um euer Gegenüber, auch nicht um eure Außenwirkung, sondern in erster Linie um euch selbst.“ Empowerment könne nur wirken, wenn wir Self-Empowerment praktizieren, sagt sie. „Der wichtigste Punkt ist, dass ihr mit euch im Reinen seid. Wir selbst sind unsere größten Kritikerinnen, da braucht es gar keine Sprüche von außen.“
Im Anschluss betrat Unternehmerin, Content Creatorin und Moderatorin Karin Teigl (@constantly_k) die Bühne. Sie sprach über Perfektionismus und Selbstwert – zwei Themen, die viele von uns beschäftigen. Auf der Female Health Stage rückte in der Zwischenzeit Gesundheit in den Fokus. Über den Tag verteilt traten rund 30 Speaker:innen auf drei verschiedenen Bühnen auf.
Während der Talks gab es immer wieder Momente zum Innehalten, zum Reflektieren und die Chance, eine neue Perspektive einzunehmen. Denn Themen wie Selbstwert und Empowerment betreffen uns nicht nur im Job, sondern auch im Privatleben. Umso wertvoller ist es, für ein paar Stunden aus dem Alltag auszusteigen und neue Eindrücke zu sammeln. Und viel wichtiger noch: den Perfektionismus einmal bewusst draußen zu lassen.
