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09/23

Das Licht in uns weitergeben

Das Licht in uns weitergeben
Foto: Adobe Stock

„Welt der Frauen“ begleitet Sie mit wertvollen Anregungen durch die Fastenzeit. Lesen Sie hier unser Interview mit Renate Magerl.

Renate Magerl, Leiterin der Presseabteilung der Österreichischen Ordenskonferenz, über das Fasten an unnötigen Sorgen und die Kraft der Dankbarkeit.

Was bedeutet Ihnen Fasten? 

Fasten bedeutet für mich, sich auf Wesentliches zu besinnen, und ist zugleich die Vorbereitung auf das größte Kirchenfest im Jahr – die Auferstehung Jesu Christi. Was man fastet, kann von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich sein, Ziel sollte dabei immer ein Gewinn durch Verzicht sein!

Worauf verzichten Sie in der heurigen Fastenzeit? 

Ich habe in diesem Jahr für mich einen etwas anderen Zugang zum Fasten gewählt. Ich mache mir meistens eine Portion zu viel Gedanken und Sorgen – oft unnötig und im Nachhinein meist unbegründet. Deshalb habe ich mir für die Fastenzeit vorgenommen, negative Gedanken zu fasten. Ich bin überzeugt, dass wir mit unseren Gedanken sehr viel für Körper, Geist und Seele steuern können. Deshalb möchte ich mich in der Fastenzeit – und hoffentlich dann für längere Zeit und nachhaltig – auf das Positive konzentrieren: auf Dankbarkeit, Wertschätzung und Zuversicht. Damit das auch wirklich gelingt, werde ich 40 Tage ein Dankbarkeitstagebuch führen und jeden Tag das Schöne und Gute festhalten; aufschreiben, was gelungen ist, wofür ich dankbar bin und dergleichen. Und wer weiß … vielleicht wird es ja zu meiner Alltagsroutine. Hoffnung und Zuversicht sind ja auch zentrale Merkmale des christlichen Glaubens, vor allem auch rund um das Osterfest.

Foto: OÖK/emw

Renate Magerl, 37 Jahre, ist Bereichsleiterin Kommunikation und Medien der Österreichischen Ordenskonferenz in Wien.

Was ist Ihr Ziel? Wie möchten Sie aus dieser Fastenzeit hinausgehen? 

Wir sind viel zu oft in negativen Gedanken verhaftet und aktuell auch von vielen schwierigen und herausfordernden Situationen umgeben – daraus entsteht oft eine Abwärtsspirale, die schönen und guten Dinge geraten aus dem Blickfeld. Dabei können positive Gedanken sehr viel in uns bewirken. Mit unserem Strahlen und unserem Licht können wir dann auch andere Menschen zum Strahlen bringen. Das nehme ich mir vor: das Licht in mir weitergeben.